Zazà Leoncavallo
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Zazà, Leoncavallo
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Zazà by Leoncavallo, Fra (2023/2023), Instrueret af Nadja Loschky, Dirigent Alexander Kalajdzic, Anne Hinrichsen, Stadttheater, Bielefeld, Germany

Medvirkende

Produktionshold

Ensemble

Program

1

Commedia lirica in vier Akten / Libretto von Ruggero Leoncavallo unter Mitarbeit von Carlo Zangarini / Nach dem gleichnamigen Schauspiel von Pierre Berton und Charles Simon / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln »Die andere.« Gibt es einen fürchterlicheren Moment in einer Paarbeziehung, als wenn sich die exklusive Zweisamkeit als Illusion erweist? Wenn zur Gewissheit wird, dass noch jemand Drittes im Spiel ist? Für Zazà wird diese Erkenntnis jedoch nur der erste Schlag sein. Dabei schien alles so perfekt. Sie wollte diesen Milio unbedingt, der sich ihr, der umschwärmten Sängerin, gegenüber so kühl verhielt. Dessen Herz sie aber doch erobern konnte. Und dessen Liebe in ihr nun die Sehnsucht nach einem Leben weckt, das ihr – die sich aus finanziell und familiär zerrütte­ten Verhältnissen an die Spitze der schillernden Show-Welt hochgearbeitet hat – immer denk­ bar fern erschien: Sesshaft werden. Heirat. Kinder. Doch nun steht der Verdacht im Raum, Milio könnte in Paris eine Geliebte haben. Aufgewühlt reist Zazà ihm nach, um der Wahr­heit auf den Grund zu gehen. Was sie findet, zerstört nicht nur ihre Hoffnungen, sondern auch ihr Selbstbild. Milio ist verheiratet und hat eine Tochter. Sie, Zazà, ist in diesem Falle »die andere«, die einen Ehemann und Vater zu stehlen droht. Tief verletzt trifft sich Zazà noch einmal mit dem nichtsahnenden Ehebrecher, um ihn mit ihrer Entdeckung zu konfrontieren und eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen. Die am 10. November 1900 uraufgeführte Zazà steht, wie auch Ruggero Leoncavallos bekannteste Oper Pagliacci (Der Bajazzo), in der Tradition des Verismo – jener Strömung, die mit zeitgenössisch­realistischen Themen die italienische Oper neu beleben wollte. In Zazà trifft das Flair französischer Varietés, das Leoncavallo durch einen vierjährigen Paris­ Aufenthalt vertraut war, auf sozialkritische Milieuschilderung, leidenschaftliche Emotion – und auf eine emanzipierte Titelfigur, die die häufig klischeehafte Darstellung liebender Frauen in der Oper weit hinter sich lässt.
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