Name: Der Silbersee
Start: 2023-01-21T00:00:00.000Z
End: 2023-06-30T00:00:00.000Z
Location: Deutsches Nationaltheater

Organization

Stage director

Andrea Moses

Set designer

Jan Pappelbaum

Costume designer

Meentje Nielsen

Video designer

Sarah Derendinger

Dramaturge

Michael Höppner

Tenor

Alexander Günther

Ladendieb Severin

Jörn Eichler

Baron Laur

Lotterie-Agent

Bass

Uwe Schenker-Primus

Polizist Olim

Soprano

Heike Porstein

Hausdame Fennimore

Singer

Diener

Emma Moore

1. Verkäuferin

Mezzo-soprano

Camila Ribero-Souza

Frau von Luber

Conductor

Friedrich Praetorius

Marlene Gaßner

2. Verkäuferin

Kateřina Kurzweil (Špaňárová)

Der dicke Landjäger

Taehwan Kim

1. Kamerad

Klaus Wegener

4. Kamerad

Matthias Purdel

3. Kamerad

Baritone

Andreas Koch

2. Kamerad

Johanna Geißler

Schauspieler*innen im Film

Nahuel Häfliger

Sebastian Kowski

Philip Otto

Isabel Tetzner

Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar

Orchestra

Staatskapelle Weimar

alemana

Der Silbersee -  (Silver Lake)

Weimar

Germany

Deutsches Nationaltheater

Großes Haus

Der Silbersee

Public

Silver Lake

ingelesa

Approved

Instrumentalist

Pianist

Violinist

Cellist

Violist

Flutist

Clarinetist

Guitarist

Organist

Percussionist

hornist

Oboist

Bassoonist

Trumpeter

Contrabassist

Trombonist

Harper

Saxophonist

Harpsichordist

Bassist

Accordionist

Tuba Player

Recorder Player

Lutenist

Tenor Violinist

Timpani

Mandoline Player

Baroque Flutist

Baroque Oboist

Baroque Trumpetist

Violino Piccolo Player

Viola da gamba

Musette de cour Player

Viola Pomposa Player

Archlutenist

Vibraphonist

Cornettist

Viola d’amore Player

Theorbist

Composer

Librettist

Choreographer

Lighting designer

Dancer

Actor

Chorus master

Translator

Sound designer

Repetiteur

Makeup artist

Executive producer

Hairstylist

Other

Stage Manager

Choir

Poet

Vocal coach

Teacher

Photographer

Broadcasting

Illustrator

Writer

Writing and performance

Chorus Director

Wig & Makeup Designer

Orchestra Operations

Extra

Bass-baritone

Countertenor

Contralto

Spoken

Child vocalist

Silent

Alto

Continuo

DER SILBERSEE - EIN WINTERMÄRCHENSchauspieloper von Kurt Weill und Georg KaiserMitreißender Kleinstadtthriller über die Entzweiung und Versöhnung eines Krimi...

Der Silbersee Weill

Mitreißender Kleinstadtthriller über die Entzweiung und Versöhnung eines Kriminellen und eines Polizisten: Der unverhofft zu Reichtum gekommene Landjäger Olim pflegt den von ihm angeschossenen Räuber Severin in einem eigens dafür erworbenen Schloss gesund. Zugleich will sich dessen Vorbesitzerin Frau von Luber ihren einstigen Besitz wieder unter den Nagel reißen, wofür sie allerdings auf den Unfrieden dieser sogenannten »Kleinen Leute« angewiesen ist.   

Eine Ananas wird zum Stein des Anstoßes: Severin, ein Mann am Rande der Gesellschaft, der am Ufer des Silbersees haust, überfällt mit vier Kameraden ein Lebensmittelgeschäft in der nahegelegenen Kleinstadt. Als er sich mit einer gestohlenen Ananas auf die Flucht begibt, wird er vom Landpolizisten Olim angeschossen und überlebt nur knapp. Bei der Untersuchung von Severins wenigen Habseligkeiten findet Olim die Ananas in dessen Rucksack und muss feststellen, wie nichtig der Anlass der Flucht und der Grund seines Schusses waren. Vom schlechten Gewissen geplagt, beschließt er, seine Schuld an Severin wiedergutzumachen. Just in diesem Moment gewinnt er in der Lotterie und kauft ein Schloss, wohin er Severin aus dem Krankenhaus verfrachtet, um ihn in der angenehmen Umgebung gesundzupflegen. Trotz der vielen Wohltaten, die ihm widerfahren, will Severin immer unverzeihlicher denjenigen ermitteln und bestrafen, der ihn angeschossen hat. Als dann noch die adelige Frau von Luber mithilfe ihrer Nichte Fennimore und eines Baron Laur das Gebäude zurück in ihren Besitz bringen will, entpuppt sich Olims Wiedergutmachungsprojekt als Luftschloss. Wut- und Angstbürger versöhnen sich zwar, doch die alten Mächte triumphieren und setzen die beiden kurzerhand vor die Tür. Aber wie bei jedem Märchen nimmt alles einen unwahrscheinlichen und guten Ausgang.

Weill und Kaiser bringen ihr Stück über ein utopisches Wiedergutmachungsprojekt, die Wiederkehr der alten Ordnung und die Hoffnung auf deren Überwindung im Jahre 1933, kurz nachdem die Nazis an die Macht kommen, trotz organisierter nazistischer Störversuche zur erfolgreichen Ringuraufführung in Leipzig, Magdeburg und Erfurt. Kurt Weill hatte nach seiner bedeutenden Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht bei Musiktheaterwerken wie »Die Dreigroschenoper« (1928) und »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« (1930) die Arbeitsbeziehung mit dem seinerzeit meistgespielten Dramatiker Georg Kaiser im Jahre 1932 wieder aufgenommen. »Kaiser will mit mir ein musikalisches Volksstück schreiben«, meldet Weill seinem Verlag und fährt fort: »Es soll keineswegs eine Oper werden, sondern ein Zwischengattungsstück.« Auch als Schauspiel-Oper wurde das Stück bezeichnet, was auf die Verbindung von opernhaften Teilen, Chorstücken und großem Orchesterapparat mit gewichtigen Sprechszenen und einer möglichen Besetzung von Opernsänger*innen und Schauspieler*innen hindeutet. Damit ist der »Silbersee« ein spannendes Experiment mit dem Genre Oper und ein wichtiger Innovationsschritt im 20. Jahrhundert, was wir zum Anlass nehmen, das Stück heute als Filmoper bzw. Lichtspieloper zu zeigen. Kurt Weill ist hier auf dem Höhepunkt seiner europäischen Schaffensperiode: Sein Songstil, die Farbenpracht der Instrumentation, die typische Harmonik und treibende Rhythmik verbinden sich mit zeitgenössischer Tanz- und Unterhaltungsmusik, epischem Gestus und symphonischer Meisterschaft.

Am 21. Februar 1933 erfolgt eine »Gemeinschaftserklärung« nationalsozialistischer und völkischer Verbände und Organisationen gegen den »Silbersee«. Anfang März 1933 wurde das Stück an allen drei Uraufführungsbühnen abgesetzt. Kurt Weills Musik verstummte für die folgenden zwölf Jahre in Deutschland, dessen tausendjähriger Winter alles andere als märchenhaft und dem – wie noch bei Heines »Deutschland. Ein Wintermärchen«, das die Silberseeautoren zu ihrem Untertitel inspiriert hatte – kaum mit satirischer Dichtung mehr beizukommen war.

Regisseurin Andrea Moses und ihr Team zeigen den »Silbersee« als zwiespältigen Versuch, eine gespaltene Gesellschaft wieder zusammenzuführen. Hierbei ereignet sich schließlich das »Wunder von Grünheide« – Grünheide bei Berlin, wo der Silbersee liegt, das Stück einst ersonnen wurde und inzwischen eine Gigafabrik für Elektroautos die Herzen höherschlagen lässt. »Der Silbersee« ist eine Koproduktion von Musiktheater- und Schauspielsparte und wird – ganz im Sinne von Kaisers und Weills genreübergreifendem Ansatz – als Verknüpfung von Sprechszenen, musikalischen Nummern und Spielfilmabschnitten inszeniert.

Deutsch

Thrilling small-town thriller about the discord and reconciliation of a criminal and a police officer: the land hunter Olim, who unexpectedly got rich, nurses the robber Severin, who he shot, back to health in a castle he bought especially for this purpose. At the same time, its previous owner, Frau von Luber, wants to get her former property back under her nails, for which she is, however, dependent on the strife of these so-called »little people«.   

A pineapple becomes a stumbling block: Severin, a man on the fringes of society who lives on the banks of the Silbersee, and four of his comrades raid a grocery store in the nearby small town. When he flees with a stolen pineapple, he is shot by the country policeman Olim and barely survives. When examining Severin's few belongings, Olim finds the pineapple in his backpack and has to realize how trivial the reason for his flight and the reason for his shot were. Plagued by a bad conscience, he decides to make amends for his debt to Severin. Just at that moment he wins the lottery and buys a castle, where he takes Severin from the hospital to nurse him back to health in pleasant surroundings. In spite of the many benefits that befall him, Severin wants to investigate and punish the person who shot him more and more unforgivably. When the aristocratic Frau von Luber, with the help of her niece Fennimore and a Baron Laur, wants to get the building back into her possession, Olim's reparation project turns out to be a pipe dream. Angry and fearful citizens reconcile, but the old powers triumph and throw the two out of the door. But like any fairy tale, everything has an unlikely and happy ending. but the old forces triumph and throw the two out of the door. But like any fairy tale, everything has an unlikely and happy ending. but the old forces triumph and throw the two out of the door. But like any fairy tale, everything has an unlikely and happy ending.

Weill and Kaiser bring their play about a utopian reparation project, the return of the old order and the hope of overcoming it in 1933, shortly after the Nazis come to power, despite organized Nazi attempts to disrupt the ring for a successful premiere in Leipzig, Magdeburg and Erfurt. After his important collaboration with Bertolt Brecht on musical theater works such as The Threepenny Opera (1928) and The Rise and Fall of the City of Mahagonny (1930), Kurt Weill resumed his working relationship with the playwright Georg Kaiser, who was the most performed playwright at the time, in 1932. "Kaiser wants to write a musical folk play with me," Weill reports to his publisher and continues: "It should by no means be an opera, but an intermediate genre piece." The piece was also described as a dramatic opera, which points to the combination of operatic parts, choral pieces and a large orchestra with important spoken scenes and a possible cast of opera singers and actors. This makes »Silbersee« an exciting experiment with the opera genre and an important step in innovation in the 20th century, which is why we are showing the piece today as a film opera or cinematographic opera. Kurt Weill is at the peak of his European creative period here: his song style, the colorful instrumentation, the typical harmony and driving rhythm are combined with contemporary dance and light music, epic gesture and symphonic mastery. choral pieces and a large orchestra with weighty spoken scenes and a possible cast of opera singers and actors. This makes »Silbersee« an exciting experiment with the opera genre and an important step in innovation in the 20th century, which is why we are showing the piece today as a film opera or cinematographic opera. Kurt Weill is at the peak of his European creative period here: his song style, the colorful instrumentation, the typical harmony and driving rhythm are combined with contemporary dance and light music, epic gesture and symphonic mastery. choral pieces and a large orchestra with weighty spoken scenes and a possible cast of opera singers and actors. This makes »Silbersee« an exciting experiment with the opera genre and an important step in innovation in the 20th century, which is why we are showing the piece today as a film opera or cinematographic opera. Kurt Weill is at the peak of his European creative period here: his song style, the colorful instrumentation, the typical harmony and driving rhythm are combined with contemporary dance and light music, epic gesture and symphonic mastery. to show the piece today as a film opera or cinematographic opera. Kurt Weill is at the peak of his European creative period here: his song style, the colorful instrumentation, the typical harmony and driving rhythm are combined with contemporary dance and light music, epic gesture and symphonic mastery. to show the piece today as a film opera or cinematographic opera. Kurt Weill is at the peak of his European creative period here: his song style, the colorful instrumentation, the typical harmony and driving rhythm are combined with contemporary dance and light music, epic gesture and symphonic mastery.

On February 21, 1933, National Socialist and Völkisch associations and organizations issued a "joint declaration" against the "Silver Lake". At the beginning of March 1933, the piece was canceled at all three premiere stages. Kurt Weill's music fell silent for the next twelve years in Germany, whose thousand-year winter was anything but fairytale-like and – as in Heine's »Germany. A Winter's Tale«, which had inspired the Silbersee authors for their subtitle - could hardly be dealt with with satirical poetry.

Director Andrea Moses and her team show »Silbersee« as an ambiguous attempt to bring a divided society back together. This is where the »Miracle of Grünheide« finally occurs – Grünheide near Berlin, where the Silbersee is located, the play was once conceived and now a giga factory for electric cars makes hearts beat faster. »Der Silbersee« is a co-production of the music theater and drama divisions and is staged as a combination of spoken scenes, musical numbers and feature film sections - in the spirit of Kaiser and Weill's cross-genre approach.

English

Silver Lake by Weill, Noiztik (2023/2023), Zuzendaria Andrea Moses,, Zuzendaria Friedrich Praetorius, Deutsches Nationaltheater, Weimar, Germany

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