Robin Ticciati & Kirill Gerstein by Boulanger, Sergei Rachmaninoff, Ravel, Aπό (2024/2024), αγωγός Robin Ticciati, Berliner Philharmonie, Berlin, Germany

Lili Boulanger war zweifelsohne eine der begabtesten unter den Komponistinnen und Komponisten des 20. Jahrhunderts – wäre sie nicht mit 24 Jahren an einer Magen-Darm-Erkrankung gestorben, vielleicht wäre sie jetzt eine der berühmtesten Avantgardist:innen, an die man sich erinnert. Wenige Wochen vor ihrem Tod komponierte sie ihr Kammermusikstück ›D’un matin de printemps‹ – »Von einem Frühlingsmorgen«: vordergründig ein schwungvolles Scherzo, bei dem aber nach und nach klar wird, dass unter der Heiterkeit großer Schmerz liegt. Weniger Info Auch bei Ravels ›Ma mère l’oye‹ – ›Mutter Gans‹ – zeigten sich viele Interpret:innen und Kritiker:innen immer wieder fasziniert davon, wie eine so simpel daherkommende Musik eine so tiefe und starke Wirkung entfalten kann. »Ravel taucht seine Märchen in eine bizarre Klangwelt von fast überirdischer Schönheit«, urteilte der Deutschlandfunk. Diese beiden Werke bilden eine wunderbar französisch-impressionistische Klammer um Sergei Rachmaninoffs Erstes Klavierkonzert in fis-Moll – der Komponist war gerade einmal 17 Jahre alt, als er es schrieb. ROBIN TICCIATI Kirill Gerstein – Klavier Deutsches Symphonie-Orchester Berlin