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Frühere Produktionsrezensionen

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Don Carlo (Italian version), Verdi
D: Uwe Eric Laufenberg
C: Antonello Allemandi
Gedankenfreiheit mit Nawalnyj

“Die Szene in Philipps Schlafgemach mit seinem Monolog „Sie hat mich nie geliebt“ gerät im ausdrucksstarken Vortrag des Basses Timo Riihonen so intensiv, dass man an dieser Stelle meinen könnte, die Oper müsse eigentlich „Filippo“ heißen. Jedenfalls führt der Finne, der in seiner hünenhaften Gestalt die offizielle Seite des Regenten mit staatstragender Verkündungsstimme verkörpert, im Sinne Verdis einen interessanten Perspektivwechsel herbei. Der finstere Herrscher, der Elisabeth, die Geliebte seines Sohnes, aus Machtkalkül zur Frau genommen hat, handelt unter den Zwängen seines Amts leidend.” ”Aluda Todua wirkt als Post wie sein besonnener Gegenpart und bietet der großen Stimme von Riihonens Philipp doch kraftvoll Paroli” ”The scene in Philipp's bedchamber with his monologue "She never loved me" becomes so intense in the expressive performance of the bass Timo Riihonen that one could think at this point that the opera should actually be called "Filippo". In any case, the Finn, who in his gigantic figure embodies the official side of the regent with a state-carrying proclamation voice, brings about an interesting change of perspective in the sense of Verdi. The sinister ruler, who has taken Elisabeth, his son's lover, as his wife out of a calculus of power, acts suffering under the constraints of his office.” ”Aluda Todua acts as Posa like his level-headed counterpart and powerfully stands up to the big voice of Riihonen's Philipp.”

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22 März 2022www.faz.netGuido Holze
Wenn Oper für die Ukraine Farbe bekennt

”Ohnehin ist die akustische Nachtseite in den tiefen Männerstimmen auch mit Seungwon Choi und Timo Riihonen als König Philipp II hervorragend aufgestellt. Die nächtliche Einsamkeit des Königs (”Ella giammai m’amo”) wird im 3. Akt zum Höhepunkt des Premierenabends.”

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22 März 2022www.echo-online.deVolker Milch
La Cenerentola, Rossini
D: Sven-Eric Bechtolf
C: Gianluca Capuano
WIEN / Staatsoper: LA CENERENTOLA von Gioachino Rossini - 48. Aufführung in dieser Inszenierung

Ein Märchen als Traum? Warum nicht. Sven Eric Bechtolfs in den 50er Jahren im Minikönigreich Il Sogno (Der Traum) angesiedelte Inszenierung der Rossini-Oper ist zunächst vor allem eines: grell-bunt und schrill, kann aber immer wieder mit humorvollen Gags aufwarten, die das Publikum überraschen und zum Lachen reizen. Vor allem aber steht sie nie der simplen, dennoch durchaus effektvollen Handlung im Wege. Bechtolfs Personenführung ist immer nachvollziehbar und bietet den handelnden Akteuren genügend Spielraum zur Entfaltung ihrer stimmlichen und darstellerischen Fähigkeiten. Und diese sind in diesem Dramma giocoso – eigentlich eine Opera semiseria und ein Juwel des Belcanto – besonders gefragt. Eines gleich vorweg: Diese Aufführung in dieser Besetzung gibt keinerlei Anlass zur Klage!

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13 Januar 2022onlinemerker.comManfred A. Schmid

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