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Profile reviews

8
Salome

Die Sopranistin Susanne Serfling als Salome ist schlichtweg ein Glücksgriff. Wie sie die Rolle der Prinzessin am Hofe des Herodes darstellte, war in höchstem Maße facettenreich und zudem sehr überzeugend….“ Es ist seltsam, dass der Mann meiner Mutter mich so ansieht“… zeigt sie die innere Zerrissenheit einer sehr jungen Frau, die mit den unmoralischen Gepflogenheiten an diesem Königshof in höchstem Maße hadert. Fast kindlich wirkend, spielt Serfling diese ersten Szenen. Und kindlich-naiv wirkt sie, wenn sie zum ersten Mal die Stimme und die moralischen Anklagen des Jochanaans hört, der im Kellerkerker des Palastes gefangen gehalten wird. Sie will den Mann sehen, dessen Stimme sie hört. Bestimmend ist sie dabei, später trotzig, aber sie umschmeichelt am Ende dann den Hauptmann der Bewacher, Narraboth, ihr endlich diesen Mann zu zeigen. Susanne Serfling mutiert in dieser Szene dann mehr zu einer Femme fatale und versucht den Propheten mit ihren Reizen zu umgarnen. Als ihr dies nicht gelingt, zeigt sie als nächste Persönlichkeitsfacette das Gesicht einer frustrierten, zurückgewiesenen und auf Rache sinnenden Frau. Großartig! Ihre Rache soll sein, den Kopf des Jochanaan auf einem Silbertablett präsentiert zu bekommen. Zur Erfüllung dieses perfiden Wunsches willigt sie sogar ein, vor ihrem verhassten Stiefvater Herodes zu tanzen. Sie wusste um seinen Wunsch, dass es das sehen wollte. Auch hier beweist Frau Serfling, wie sehr sie diese Partie der Salome lebt und verinnerlicht hat. Der Tanz der sogenannten sieben Schleier wird zu einer herausfordernden Aufgabe, die Susanne Serfling höchst überzeugen löst. Am Ende bekommt sie ihren geforderten „Preis“. Mit den Worten „Ich habe deinen Mund geküsst, Jochanaan. Ich habe ihn geküsst, deinen Mund“ endet auch Salomes Leben. Gesanglich begeistert sie mit strahlkräftigen Höhen, fast diabolischen Sprechgesängen in den Momenten, in denen sie ihre Verachtung für andere ausdrückt und drückt dieser Salome mit einer insgesamt bravourösen Gesangsleistung ihren eigenen Stempel auf. Wie sie die Schlussszene der Salome singt und darstellt, geht tief unter die Haut. Und da war ER wieder: der so oft erwähnte „Gänsehaut-Moment“, von denen Opernbesucher gern und noch lange erzählen. Verdientermaßen großer Applaus und viele Bravorufe für diese künstlerische Leistung des Publikums am Ende für sie.

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01 October 2023opernmagazin.deDetlef Obens
Der fliegende Holländer

Susanne Serfling als Senta, die auch die in der Urfassung noch unbequemer, weil höher liegende Ballade der Senta ohne Einbrüche meistert, mit ihrer Stimme Tiefentauchgänge ebenso glückhaft absolviert als auch die geforderten Höhenflüge und dabei noch sehr glaubhaft eine kindhafte Manisch-Depressive darzustellen weiß.“

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22 January 2018www.rhein.deC.Ambrosius

Past Production Reviews

5
Der fliegende Holländer, Wagner, Richard
D: Markus Dietze
C: Mino Marani
Der fliegende Holländer

Susanne Serfling als Senta, die auch die in der Urfassung noch unbequemer, weil höher liegende Ballade der Senta ohne Einbrüche meistert, mit ihrer Stimme Tiefentauchgänge ebenso glückhaft absolviert als auch die geforderten Höhenflüge und dabei noch sehr glaubhaft eine kindhafte Manisch-Depressive darzustellen weiß.“

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22 January 2018www.rhein.deC.Ambrosius
Die tote Stadt, Korngold
D: Immo Karaman
C: Johannes Pell
Die tote Stadt

Susanne Serfling…als Marie und Marietta…erweist sich als hingebungsvolle Interpretin… lotet mit ihrem Rollendebut die Chacktere beider Frauen szenisch und stimmlich genauestens aus… ihre schöne Stimme klingt sowohl in den dramatischen Ausbrüchen als auch in den weiten lyrischen Bögen in jeder szenischen Situation und allen Lagen stets ausgeglichen und sauber geführt.“

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18 June 2019opernmagazin.deDetlef Obens
Médée, Cherubini
D: Lothar Krause
C: Ivo Hentschel
Cherubinis Medea

„…das man in Susanne Serfling als Medea eine Idealinterpretin gefunden hat, die nicht nur über enorme stimmliche Mittel, sondern auch ein ausgeprägtes schauspielerisches Talent verfügt. So zwingend sie den Zuschauer mit ihren Ausbrüchen mit in die Verzweiflung reißt, so berührend ihre Piani über den Graben strömen, so packend ist ihre Darstellung, die sie mit dem ganzen Körper regelrecht zelebriert. Die gesprochenen Texte rezitiert sie mit enormer Intensität und, dass sie die Medea gestern überhaupt zum ersten Mal auf der Bühne gestaltet, mag man kaum glauben, so überzeugend personifiziert sie die desillusionierte Frau, die nicht aus Rache zur Mörderin wird.“

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25 September 2021www.deropernfreund.deJochen Rüth
Ariadne auf Naxos, Strauss
D: Hinrich Horstkotte
C: Felix BenderLevente Török
Eine Badewanne voller Narren - mitten in der Tragödie

„Susanne Serfling…glücken die wärmsten Farben des Abends und die innigste Ausdeutung des Textes…“

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12 February 2022www.pressreader.comVeronika Lintner
Strandurlauber und ein Todesengel

„Susanne Serfling … singt die Ariadne groß, mit einem heroisch wie empfindsamen Sopran“

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11 February 2022www.swp.deJürgen Kanold

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