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1. Sinfoniekonzert - 1st Symphony concert
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Badisches Staatstheater Karlsruhe (2022)
Mettant en vedette:
18 - 19 septembre 2022 (2 représentations)
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Informations de l'organisation artistique (vérifiées par Operabase)

1. Sinfoniekonzert - 1st Symphony concert by Sibelius, Mahler, Du (2022/2022), Chef d'orchestre Georg Fritzsch

Sélectionner une œuvreViolin Concerto in D Minor, op. 47 (Concerto pour violon en ré mineur, Op. 47), Sibelius

Instrumentation

Ensemble

Das Eröffnungskonzert der Saison vereint zwei Werke, die den beiden Komponisten jeweils besonders am Herzen lagen: Jean Sibelius hat das wohl bekannteste und meistaufgeführte Violinkonzert des 20. Jahrhunderts komponiert. Der Beginn mit der geheimnisvollen und vom Nebel verschleierten Orchesterbegleitung kontrastiert mit der glasklaren Melodie des Solo-Instruments. Dieses Gefühl des Ungreifbaren, der ungelösten Spannung erstreckt sich durch die gesamte halbe Stunde des Konzerts. Selbst im dritten Satz erfährt die Lebendigkeit des hektisch bewegten Themas eine Eintrübung durch die Bezeichnung „Danse macabre“. Sibelius, der selbst ein hervorragender Geiger war, wusste, was er seinem Instrument zumuten konnte, dennoch fordert dieses Konzert alle Ausführenden. Die Solistin Maria Ioudenitch hat im vergangenen Jahr beim Internationalen Joseph Joachim Wettbewerb neben dem Hauptpreis auch in vier weiteren Kategorien gewonnen. Als Kooperationspartner des Wettbewerbs bietet die BADISCHE STAATSKAPELLE ihr dafür eine Bühne für ein Solo-Konzert. Ihr schwereloser Klang und ihre konzentrierte Ruhe machen Ioudenitch zu einer idealen Solistin für das Sibelius-Konzert. Mahlers vierte Sinfonie scheint zunächst das Gegenteil von Sibelius’ Konzert zu sein: Trippelnde Rhythmen, kinderliedhafte Passagen und im Finalsatz die Vertonung von Das himmlische Leben aus Clemens Brentanos und Achim von Arnims Gedichtsammlung Des Knaben Wunderhorn weisen auf eine traumatische Sehnsucht nach Heiterkeit, denn Mahler ist ein Meister der Ironie. Gerade in Hinblick auf den letzten Satz – mit dem laut Mahler thematisch alles zusammenhängt – spiegeln sich nicht die „himmlischen Freuden“ des Paradieses in der Musik wider. Dissonante Einwürfe unterbrechen immer wieder das vergnügliche Fortschreiten der Musik und wenn der Sopran im Orchesterlied des Finalsatzes vom „Erwachen“ singt, lässt Mahler die Musik „morendo“, ersterbend, ausklingen. Die Utopie des „himmlischen Lebens“ triff t auf das menschliche Leid im Diesseits – die kindliche Naivität begegnet dem Fidel spielenden „Freund Hein“.
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