Hamburger Camerata / Johannes Fischer / Max Pommer
Del
Elbphilharmonie & Laeiszhalle Hamburg (2009)
17 september 2009 (1 forestillinger)
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Hamburger Camerata / Johannes Fischer / Max Pommer by Fischer, J., Haydn, Mozart, Stravinsky, Fra (2009/2009), Dirigent Max Pommer, Laeiszhalle, Hamburg, Germany

Vælg ArbejdeTraumspur / Konzert Für Percussion Und Orchester, Fischer, J.

Instrumentering

Ensemble

Program

4

Hamburger Camerata / Johannes Fischer / Max Pommer
BalletConcert
Was passiert, wenn große Komponisten sich das Werk eines berühmten Kollegen oder den Stil einer fremden Stadt zu eigen machen? Dieser Frage geht das erste Abonnementkonzert der HAMBURGER CAMERATA nach. Melodien von Giovanni Pergolesi gesehen durch die Brille von Igor Strawinsky und die französische Orchesterschule gespiegelt in den Werken von Haydn und Mozart bilden den Rahmen dieses Konzertes. Im Zentrum des Abends steht die Aufführung des Schlagzeugkonzertes »Traumspur« aus der Feder des jungen Komponisten und Schlagzeugers Johannes Fischer. Zum direkten Quervergleich laden die »Pariser Sinfonien« von Haydn und Mozart ein. Misst man beide Werke an dem Erfolg, den ihre Urheber damit hatten, liegt Haydn klar vorne: Für Joseph Haydn bedeuteten die sechs, 1785 im Auftrag der »Concerts de la Loge Olympique« verfassten »Pariser Sinfonien« den Durchbruch zu internationalem Ruhm. Zudem waren sie mit 25 louis d’or fürstlich bezahlt. Ohne Ruhm und ohne Bezahlung musste dagegen Mozart sechs Jahre zuvor aus Paris abziehen. Wie Haydn nutzte auch Mozart in seiner 1779 für die »Concerts spirituels« geschriebenen Sinfonie KV 297 die Möglichkeiten der großen Pariser Orchester. Und er bot dem Publikum jenen Effekt, den es am meisten liebte: den berühmten »Coup d’archet«, einen markanten Einsatz des ganzen Orchesters. Der war der Stolz der Pariser Musiker. Ein Erfolg wurde seine Sinfonie trotz dieses Hausmittels nicht. Vielleicht spürten die Franzosen, was der Wunderknabe tatsächlich von ihnen und ihrem »Coup« hielt: »Da machen die Ochsen hier ein wesen daraus! – was teufel! ich mercke keinen unterschied – sie fangen halt auch zu gleich an – wie in andern orten. Das ist zum lachen.« Gelacht wurde in Paris auch 141 Jahre später bei er Uraufführung von Igor Strawinskys Ballett-Hanswurstiade »Pulcinella« nach der Musik von Giovanni Pergolesi. Für seine Partitur bediente sich Strawinsky der Melodien und Basslinien des 1736 verstorbenen Ahnherren der komischen Oper und montierte sie – mit ein paar eigenen Zusätzen – zu einem modernen Werk aus dem Geiste der alten »commedia dell’arte«. »Pulcinella war meine Entdeckung der Vergangenheit«, sagt Strawinsky später. Tatsächlich bildete das Ballett den Auftakt zu einer fast drei Jahrzehnte währenden Schaffensphase, in der Strawinsky das Spiel mit der Musik früherer Jahrhunderte ausgiebig kultivierte.
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