Spannung zu erzeugen und dabei auch das Unsympathische, und subtil Verzweifelte seiner Figur überzeugend zu zeigen, liegt BaritonClaudio Sgura im Blut. Der schlanke Hüne scheint wie geschaffen für Opernbösewichte, wie Rance, Jago oder Scarpia, bewies jedoch im Oktober 2017 hier an der Staatsoper Hamburg als einfühlsamer Simon Boccanegra seine darstellerische, wie auch stimmliche Wandlungsfähigkeit. Auch gestern überzeugte und überraschte er mit den vielen Tonfacetten seines Baritons: von tiefdröhnend bis volltönend warm und weich.
Vom Anfang bis zum Ende zu überzeugen vermochte der italienische Bariton Claudio Sgura. Er verstand es im Handumdrehen, dank seiner mitreißenden Präsenz und seiner sonoren, kernigen Baritonfarbe das Publikum auf seine Seite zu ziehen.