Maryna Zubko gibt die Gilda bravourös: von kindhafter Zartheit über geschmeidige Koloraturen-Virtuosität bis zur dann auch ziemlich geschmetterten Attacke der Spitzentöne.
Maryna Zubko brilliert in der Rolle der Gilda stimmlich wie schauspielerisch, singt traumwandlerisch sicher - ob im Rollstuhl oder auf dem Boden liegend. Ihr authentischer Wandel von der mädchenhaften Unschuld im weißen Kleidchen, die wie an ihren Körper gefesselt wirkt, vom Staccato-Gesang, der an Kinderschritte erinnert, hin zur vergewaltigten und dennoch unmöglich liebenden Frau, ausgedrückt im Legato-Gesang - das berührt und bringt das Publikum mehrfach spontan zu "Bravo!"-Rufen.
Maryna Zubko glänzt in Top-Form als mit ihren blitzsauberen Koloraturen auftrumpfende, lieb zickige Rosina.
Höchstes Lob ist Maryna Zubko in der Rolle der listigen Rosina, die alles andere als Spielball der Männer ist, die sie heiraten wollen, zu zollen... und liefert auf der Bühne stimmlich mit großartigen Koloraturpartien, mit mimischer Komik und Gestik eine derart facettenreiche und lebendige Rosina, dass es immer wieder spontanen Applaus gibt.
Maryna Zubko platzt als drollige Zerbinetta in Ariadnes Depression. Für ihre virtuosen Tonsprünge und Spitzen und ihre lustigen Avancen an das Publikum erntet sie einen satten Szenenapplaus.
Spektakuläre Koloraturen. Maryna Zubko erntet für das Koloraturenspektakel der Zerbinetta verdienten Szenenjubel - nicht die zwitschernde Lässigkeit, aber handfeste Virtuosität.
And because the wonderful Maria Rosendorfsky has long had dramatic qualities with her lyrical soprano, this Susanna can dress up as a countess for the intrigue in a convincing way that is rare: her last aria is extremely sensitive, almost nobility
[...] Ein Opernabend aus einem Guss, emotional packend, musikalisch furios - dazu eine junge Solistin, die mit ihrer Stimme dem Wahnsinn Flügel verleiht. [...] Doch bevor er sich mit Enrico duellieren kann, tötet Lucia ihren ungeliebten Ehemann und singt, bevor auch sie und Edgardo dahinscheiden, die berühmte Wahnsinnsarie ("Il dolce suono") - geschaffen für große Diven der Bühne. Ulm hat allerdings keine Callas, keine Gruberova, keine Netrebko, keine Damrau, sondern Maryna Zubko. Die Ukrainerin legte erst im Sommer ihr Gesangsexamen ab und trat danach in der Münsterstadt ihr erstes festes Engagement an. Beim Vorsingen hatte sie Intendant Kay Metzger so überzeugt, dass er ihr gleich die Lucia anvertraute. Und die junge Solistin belohnt diesen Mut bei der Premiere mit einer exzellenten Darbietung: emotional differenziert, sanft in den leisen Tönen, klar in den Koloraturen. Der Wahnsinn klingt bei ihr wie süße Verzückung, besonders wenn sie zum Finale der berühmten Arie in den Dialog mit der Glasharmonika tritt. [...] Eine gelungen Rückkehr für Ansgar Haag, ein starker Auftritt für das neue zusammengestellte Opernensemble - vor allem für Maryna Zubko, die schon während der Vorstellung immer wieder Bravo-Rufe erhielt. Großer Applaus.