Letztlich war aber das Orchester des 19. Jahrhunderts durchaus mit seinem zurückhaltenden Klangbild sängerfreundlicher. Andererseits war den Orchestermusikern auf dem Podium vergönnt, die Sänger auch einmal zu hören.
Hinzu kommt die ätherisch-transzendentale, an Mahlerlieder erinnernde Erda von Gerhild Romberger und Tijl Faveyts’ überzeugender Fasolt, der uns von allem plump Riesenhaften befreit einen auf Gerechtigkeit dringenden, gegen die Willkür der Götter aufbegehrenden Menschen nahebringt.
Die Mezzosopranistin Marlen Bieber war mit höchst überzeugend gestalteten Soli eingebettet in düsteren Chorklang, ausdrucksstark und beeindruckend. Als sie im Mittelteil die Namen der von den Nazis ermordeten Widerstandsgruppe vortrug, geriet dies bezwingend eindrucksvoll.