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Leidenschaftlich, ergreifend und absolut tödlich

Zur Besetzung der drei Hauptfiguren kann man dem Theater nur gratulieren. James Lee, der zum hauseigenen Ensemble gehört überzeugt von der ersten Arie an auf ganzer Linie. Dem Tenor gelingt es mit eindrucksvoller Leichtigkeit, seiner kraftvollen Stimme genau das richtige Maß Emotion beizumengen. Stimmlich harmoniert Lee ganz wunderbar mit Gabriele Scherer, die an diesem Abend ihr Tosca-Debut in Dortmund gibt. Die gemeinsamen Arien werden zu einem fulminanten Hörvergnügen. Lee erhebt sich ganz klar zum Star des ersten Aktes.

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01 oktober 2021www.ruhrbuehnen.deSteffi Evers
Wie im Rausch

James Lee zeigt den Cavaradossi auch als Bohemien, der es mit der Treue nicht genau nimmt, aber eine starke Frau wie Tosca braucht. Der Südkoreaner Lee ist in dieser Rolle ein Ereignis. Von einem Cavaradossi mit einem so substanzvollen Tenor, der mit viel Schmelz Sinnlichkeit vermittelt und so strahlende Höhen und eine Stimme mit Kraft und zugleich Geschmeidigkeit hat, träumen viele Häuser. Schon während der ersten Arie gab es dafür begeisterten Szenenapplaus. Und das dunkle Timbre von Lees Stimme passt wunderbar zum Sopran von Inga Kalna, der groß, aber nie schneidend ist und auch viel Substanz und eine wunderbar dunkle Tönung hat.

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01 september 2021Julia Gaß