Eine heilsverkündende Gralsbruderschaft hat sich ein strenges Keuschheitsgelübde auferlegt und hütet zwei Reliquien, von denen die Brüder sich ewiges Leben erhoffen: den heiligen Gral und den heiligen Speer. Doch weil ihr Gralskönig Amfortas sich mit der geheimnisvollen Kundry versündigte, ist der Speer in die Hände des einst von der Bruderschaft abgewiesenen Klingsor gelangt, der dem Sünder damit eine nicht heilende Wunde zufügte. Um Amfortas von seinen ewigen Qualen zu erlösen und den Speer zurückzuerlangen, bedarf es laut einer Prophezeihung eines »durch Mitleid wissenden, reinen Toren«. In dem naiven Parsifal glaubt Gurnemanz, der geistige Führer der Bruderschaft, diesen neuen Heiland gefunden zu haben. Doch diesem steht noch ein langer Weg zur Erkenntnis bevor …
Am Ende seines Lebens verband Richard Wagner in seinem »Parsifal« christlichen Mythos mit buddhistischen Elementen und Reflexionen aus der Philosophie Schopenhauers und sah darin die von ihm selbst propagierte Idee einer Kunstreligion verwirklicht. Mit einer beseelenden und erhebenden Musik von großer Strahlkraft führt er letztendlich eine religiöse Ideologie vor, die die Überwindung von Sinnlichkeit und Sünde durch Erkenntnis, Mit-Leid und Verweigerung der als verwerflich dargestellten Liebe predigt.
BESETZUNG
MUSIKALISCHE LEITUNG
Philippe Jordan
INSZENIERUNG, BÜHNE
Dmitri Tcherniakov
KOSTÜME
Elena Zaytseva
LICHT
Gleb Filshtinsky
AMFORTAS
Lauri Vasar
GURNEMANZ
René Pape
PARSIFAL
Andreas Schager
KLINGSOR
Tómas Tómasson
KUNDRY
Elīna Garanča
TITUREL
Kurt Rydl
KNAPPEN
Maria Kokareva , Rebecka Wallroth , Florian Hoffmann , Gonzalo Quinchahual
ERSTER GRALSRITTER
Johan Krogius
ZWEITER GRALSRITTER
Manuel Winckhler
BLUMENMÄDCHEN
Evelin Novak , Adriane Queiroz , Anna Kissjudit , Sonja Herranen, Clara Nadeshdin , Natalia Skrycka
STIMME AUS DER HÖHE
Anna Kissjudit
STAATSOPERNCHOR
STAATSKAPELLE BERLIN