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Heidenheim, Baden-Württemberg Region, Regierungsbezirk Stuttgart, Germany | Festival

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Macbeth, Verdi
D: Hermann Schneider
C: Marcus BoschMarijn SimonsSimon Rössler
Fast ganz in Schwarz

Im sommerlichen Festspielbetrieb etwas abseits der Zentren musikalischer Festivals haben sich die Opernfestspiele Heidenheim mittlerweile einen guten Namen gemacht. In diesem Jahr gab es die 51. Ausgabe, die wieder ein reiches Angebot an Konzerten, Kindertheater und als Höhepunkt Verdis Macbeth bereit hielt. In Heidenheim steht mit der Ruine einer Stauferburg, dem „Rittersaal“, ein reizvoller Spielort für Opernaufführungen Open Air zu Verfügung. In diesem heißen Sommer konnten auch im etwas raueren Klima der württembergischen Ostalb fast alle Aufführungen dort präsentiert werden. Ausgerechnet aber die hier rezensierte vorletzte Aufführung musste wegen zu kalter Abendtemperaturen im Saale stattfinden. In Heidenheim, wegen dreier großer Weltfirmen kulturpolitisch auf der finanziellen Sonnenseite, hat man aber für derlei Gelegenheiten ein Kulturzentrum in ansprechend modernem Design zur Verfügung, das sogar mehr Zuschauern Platz bietet als der Rittersaal.

Loe rohkem
31 juuli 2015www.omm.deChristopher Root
La Bohème, Puccini
D: Petra Luisa Meyer
C: Marcus BoschMarijn SimonsSimon Rössler
Leichtes Leben vom Schicksal belehrt

In addition to Aida and Carmen , the ABC weapons of the opera stage, the most accurate hits of this genre, also include Puccini's Bohème - a repertoire that guarantees full houses, often regardless of the type of staging. The Heidenheim Opera Festival also relies on the popular repertoire, but with Petra Luisa Meyer they have engaged a director for the second time (after Bajazzo and Cavalleria two years ago - see our review ) who is still able to gain new sides from the all-too-familiar. This is how this year's Bohème goes in Heidenheim not as a mere touching piece, but also reveals deeper layers in it. Within the framework of the rather modest stage equipment of the Heidenheim castle ruins (and the stage of the alternative venue, the congress center), the director shows excerpts from the life of today's bohemians in a clear narrative, which in principle differ from those of the 19th century (the original time of this opera plot). differ only by slightly different habits. But the attitude to life seems to be the same: They celebrate life rather carefree and superficially. She is drawn all the deeper down when fate strikes hard. After four pictures, the director lets something like shock therapy break out over the four life artists. A possible tragic ending is already hinted at at the beginning, when the photographer and video artist (in the libretto of the painters) Marcello already stages an (apparent) suicide in front of his camera. Or is this perhaps just a particularly cynical way of wanting to "feel" and test life to the limit? In any case, despite all the material limitations, the party continues until the landlord tries to collect the debts, who is then expedited rather cold-heartedly.

Loe rohkem
www.omm.deChristoph Root
I due Foscari, Verdi
D: Philipp Westerbarkei
C: Marcus Bosch
Verdis Venedig lehrt uns das Staunen auf der Alb

(Heidenheim, 23.7.2022) Festivalintendant Marcus Bosch zeigt mit der Fortsetzung seines Zyklus von Frühwerken Verdis die genialische Reife des jungen Komponisten und beschert dem Publikum eine musikalische Erfüllung.

Loe rohkem
www.concerti.dePeter Krause
In den Fesseln der Macht

Seit 2016 gibt es bei den Opernfestspielen Heidenheim ein Projekt, die frühen Verdi-Opern in chronologischer Reihenfolge aufzuführen. Nachdem in den vergangenen beiden Jahren bedingt durch die Corona-Pandemie die Festspiele nicht in gewohntem Umfang stattfinden konnten, steht in diesem Jahr Verdis sechste Oper, I due Foscari, auf dem Programm. Obwohl sich das Stück bis in die 1870er Jahre mit mäßigem Erfolg auf den Spielplänen in Europa hielt, soll Verdi die Uraufführung am 3. November 1844 im Teatro Argentina in Rom als ein "mezzo-fiasco" bezeichnet haben, was zum einen an einer unzureichenden Besetzung gelegen haben soll und zum anderen an der düsteren Geschichte, die, wie er später in einem Brief an Piave selbstkritisch bemerkte, mit der allzu gleichförmigen Farbe einer düsteren Dramaturgie schnell langweilig werde. Dennoch hat das Werk musikalisch seine Meriten und eilt von einer Glanznummer zur nächsten, wobei Verdi zum ersten Mal die drei Hauptcharaktere des Stückes gewissermaßen leitmotivisch zeichnet. Geplant war diese Oper eigentlich für das Teatro la Fenice in Venedig, von dem Verdi nach den großen Erfolgen mit Nabucco und I Lombardi alla prima cruciata einen Kompositionsauftrag erhalten hatte. Die Geschichte um den berühmten Dogen Francesco Foscari, der über 30 Jahre die Macht in der Lagunenstadt ausgeübt hatte und dessen Bild auch heute noch zusammen mit dem berühmten Löwen die Porta della carta zwischen Dogenpalast und Markusdom ziert, schien ihm für diese Stadt absolut passend. Doch die Zensur lehnte das Stück mit Rücksicht auf die lebenden Namensträger der historischen Gegner der Foscari ab. So debütierte Verdi in Venedig mit Ernani und konnte I due Foscari erst ein Jahr später in Rom zur Uraufführung bringen, da hier die päpstliche Zensur mit dieser Geschichte keine Probleme hatte.

Loe rohkem
23 juuli 2022www.omm.deThomas Molke
Pikovaya Dama, Tchaikovsky, P. I.
D: Tobias Heyder
C: Marcus Bosch
Pique Dame

Tschaikowskis vorletzte Oper Pique Dame markierte seinen größten Erfolg, der ihm am Ende seiner Karriere erstmals ermöglichte, finanziell auf eigenen Füßen zu stehen. In Russland entwickelte sich das Werk zum Sinnbild einer ganzen Epoche und gilt als Meilenstein der russischen Opernliteratur, da es einerseits in seiner szenischen Opulenz als Antwort auf die französische Grand opéra verstanden werden kann und andererseits musikalisch den Melodienreichtum des italienischen Belcanto mit dem literarischen, ernsthaften deutschen Musikdrama verbindet. Dabei hatte Tschaikowski zunächst gar kein Interesse an einer Vertonung der Puschkin-Vorlage. 1885 hatte Fürst Iwan Wsewoloschski, der Direktor des Kaiserlichen Theaters in St. Petersburg, Tschaikowskis Bruder Modest beauftragt, ein Libretto nach Puschkins Novelle zu verfassen. Zunächst begann Tschaikowskis Schüler Nikolaj Klenowski mit der Vertonung, brach die Komposition allerdings im März 1888 nach der vierten Szene ab. Ab Januar 1890 begann dann Tschaikowski, für dieses Projekt zu brennen, und schuf während seines Italienaufenthalts im Frühjahr 1890 in kurzer Zeit eine Rohfassung. Am 19. Dezember 1890 wurde die Oper am Mariinski-Theater in St. Petersburg mit dem russischen Startenor Nikolaj Figner als Hermann in einer opulenten Inszenierung mit insgesamt 297 Mitwirkenden uraufgeführt. Somit scheint sie prädestiniert für eine Open-Air-Veranstaltung zu sein. Dennoch bleiben bei der insgesamt zweiten Aufführung im Rittersaal Schloss Hellenstein - die anderen drei Aufführungen fanden wegen der Wetterlage allesamt im Festspielhaus statt - einige Plätze frei. Vielleicht hat das Stück doch nicht eine so große Anziehungskraft wie in den letzten beiden Jahren Der fliegende Holländer und Nabucco.

Loe rohkem
17 juuli 2019www.omm.deThomas Molke
Tannhäuser, Wagner, Richard
D: Georg Schmiedleitner
C: Marcus Bosch
Shoppen, bis der Papst kommt

Dabei überzeugt Gordon mit klarer Höhe, sauberer Diktion und facettenreichem Spiel.

Loe rohkem
01 september 2022www.orpheus-magazin.deAntje Rößler
Opernfestspiele Heidenheim Tannhäuser

Leah Gordon sang die Elisabeth mit Inbrunst, startete die Auftrittsarie im ehrwürdigen Rittersaal effektvoll aus den ansteigenden Publikumsrängen. Mit seinen noch erhaltenen Seitenmauern liefert dieser traditionell die imposante Kulisse für das Heidenheimer Festspiel Open Air. Der ebenmäßig geführte, strahlkräftige Sopran hinterließ mächtig Eindruck, machte Freude bei der großen Emphase, fand aber in der späteren Abschiedsszene ebenso den richtigen Ton für die anrührend gefühlvolle Stimmung in der Hoffnung auf Tannhäusers Begnadigung durch den Papst. Auch die leisen Zwischentöne gelangen technisch einwandfrei, wofür sie am Ende donnernden Applaus erhielt.

Loe rohkem
01 september 2022opernglas.deJ.-M. Wienecke

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