Theater Bozen:
„Blasmusikpop“ erzählt mit viel Witz und Ironie die Geschichte dreier Generationen im abgeschiedenen Bergdorf St. Peter am Anger. Der junge Johannes A. Irrwein will nicht Fußball spielen, sondern forschen und die Welt entdecken, um in die Fußstapfen seines Großvaters Johannes Gerlitzen zu treten, dem ersten Doktor des Dorfes. Wissensdurstig nach der Welt hinter den Bergen geht er aufs Gymnasium, wo er die klassische Bildung mit allen Mitteln verteidigt. Als er unerwartet durch die Matura rasselt, folgt er dem Ruf seines Lieblingsautors Herodot, dem Vater der Geschichtsschreibung, und beginnt die Chroniken seines Heimatdorfes aufzuschreiben. Neugierig beobachtet er die Traditionen und Eigenheiten der St. Petrianer, folgt der Mütterrunde auf ihren Nordic Walking Touren und schwingt sein Notizheft bei jedem Dorffest, bis er auf seine ganz persönliche Göttin Aphrodite trifft. Von seinem Freund Peppi zum Schriftführer des Fußballvereins verdonnert, verursacht er schließlich das größte Ereignis in der Geschichte St. Peters, das das Bergdorf für immer verändern wird.
Silke Dörner hat den Roman von Vea Kaiser in ein sprachlich dichtes, sehr humorvolles Libretto verwandelt. Die Bürgerkapelle Gries wird bei diesem einmaligen Opernprojekt zur Musikkapelle von St. Peter und gleichzeitig schlüpfen die Musiker:innen in die Rollen der Dorfbewohner:innen. Der Komponist Thomas Doss hat den Figuren die Melodien „auf den Leib geschrieben“, ohne dabei weder auf Blasmusik noch auf Pop zu verzichten.