Der Tod seines Vaters stürzt den armen Müllersburschen Matthias in existentielle Nöte: nichts hat er geerbt, wovon er seinen Lebensunterhalt bestreiten könnte, nur einen Kater - von dem es jedoch heißt, er sei der beste Mäusefänger weit und breit. Hinter Kater Cajetan steckt aber viel mehr: er ist nicht nur schlau und listig, sondern auch ein glänzender Beobachter und er beherrscht auch die Sprache der Menschen. Aufgestachelt von einer schönen Katze, die er beeindrucken möchte, beschließt Cajetan Matthias zu helfen. Dazu benötigt er aber gewisse Hilfsmittel: Stiefel und Hut, denn Cajetan weiß: Kleider machen Leute. Schick aufgeputzt bringt er dem König des Nachbarlandes Rebhühner und Kaninchen als Geschenk seines Herren, den er als "Grafen von Carabas" betitelt.
Der König und seine Tochter sind verzückt von dem Geschenk und möchten den Grafen kennenlernen. So leitet sie Cajetan zu einem Weiher, in den er den ahnungslosen Matthias schwimmen lässt. Bei der Ankunft des Königs versteckt er Matthias' Kleider und erzählt dem König, dass Räuber gekommen sind und die prächtigen Kleider des Grafen gestohlen hätten. Der König schenkt Matthias Kleider aus seiner Garderobe, in denen jener zumindest schon wie ein Graf aussieht, so schmuck und schön, dass die Prinzessin gleich ein Auge auf ihn wirft. Also fehlt eigentlich nurmehr ein Schloß zum Grafentum.
Cajetan hat von einem bösen Zauberer gehört, der ein großes Schloß mit Ländereien besitzt. Er begibt sich rasch zu diesem und fordert ihn heraus: Er habe gehört, dass der Zauberer sich in jedes Tier verwandeln könne, in Giraffen, in Tiger - aber könne er sich auch in eine kleine Maus verwandeln? Der angestachelte Zauberer zeigt es Cajetan - der als bester Mäusefänger weit und breit nicht lange braucht, um die Zauberer-Maus zu fangen und zu besiegen. Bei der Ankunft des Königs ist das Schloss samt Ländereien schon in Matthias Besitz übergegangen. Der König ist so begeistert von "Graf" Matthias, dass er ihn gleich mit seiner Tochter verheiraten möchte. Kater Cajetan hingegen ist mit seiner Arbeit zufrieden, sein Lohn sind die bewundernden Blicke seiner angebeteten Katze.
