Organization

Sångare

Dascha Trautwein

Prinzessin von Trapezunt

Marko Kürsten

Lotterieagent

Jens Schmiedeke

Joachim Döring

Vorreiter Jäger

William Shaw

Straßenmusiker

Körledare

Jens Petereit

Mezzo-soprano

Emma Moore

Régina

Soprano

Ylva Sofia Stenberg

Zanetta

Taejun Sun

Le Prince Raphaël

Tenor

Alexander Günther

Le Prince Casimir

Sarah Mehnert

Paola

Marlene Gaßner

Klaus Wegener

Sparadrap

Baritone

Uwe Schenker-Primus

Cabriolo

Jörn Eichler

Trémolini

Walter Farmer Hart

Lotteriedirektor

Dirigent

Andreas Wolf

Scenograf

Judith Philipp

Stella Lennert

Kostym designer

Dramaturg

Michael Höppner

Regissör

Anna Weber

Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar

Others

Opernchor des Deutschen Nationaltheaters Weimar

Orchestra

Staatskapelle Weimar

tyska

Die Prinzessin von Trapezunt

Weimar

Tyskland

Deutsches Nationaltheater

Großes Haus

Die Prinzessin von Trapezunt: La princesse de Trébizonde Offenbach

Public

Private

La princesse de Trébizonde

Approved

"The Princess of Trebizond" is one of Offenbach's great full-length operettas. First performed in Baden-Baden in 1869, it was wrongly forgotten in Germany. In terms of music, Offenbach is at the absolute height of his art: the orchestra is overflowing with melodic ideas and instrumental colors. Enchanting songs, crazy couplets, virtuoso ensembles, breathtaking choirs and heartbreaking romances whip the grotesque plot forward and the confusion to extremes. A festival for all singers and musicians. And every number becomes a catchy tune in this festival of curiosities. The whole piece presents itself like an exuberant, colorful and astonishing show.

It tells the screamingly comical fairy tale of the social rise of a troop of jugglers who initially win a castle by chance and at the end are even raised to the nobility because the love between the acrobat's daughter and the prince's son and the surprisingly revealed family relationships tear down all class barriers. But the Offenbachiade knows about the lie of such false utopian ideas, with which the changeability of social conditions is not to be brought into consciousness, but rather to be forgotten.

A good 150 years after its premiere, the "Princess of Trapezunt" is being performed in Germany for the first time in its original musical form. The young director Anna Weber rediscovered this operetta for her debut production at the Deutsches Nationaltheater Weimar. She dedicated a lot of her unconventional directing work to Offenbach's plays and celebrated the genre with a great sense for its entertaining and resistance at unusual performance locations. With her set and costume designers Judith Philipp and Stella Lennert, she is now making the theater itself, literally the German National Theater Weimar - as a property, institution and metaphor - the main actor for "The Princess of Trapezunt" and turns to current and upcoming cultural battles . Because the Offenbach operetta exposes utopia as an ideology even where folk theater acts as a folk and common people as a national community.

English

Fassung und Übersetzung von Anna Weber und Michael Höppner für das DNT Weimar nach Charles Nuitter und Etienne Tréfeu, nach der deutschen Übersetzung von Julius Hopp

»Die Prinzessin von Trapezunt« ist eine der großen abendfüllenden Operetten Offenbachs. 1869 in Baden-Baden uraufgeführt, ist sie in Deutschland dann jedoch zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Musikalisch zeigt sich Offenbach hier auf der absoluten Höhe seiner Kunst: Das Orchester quillt vor melodischen Einfällen und instrumentalen Farben schier über. Bezaubernde Lieder, irre Couplets, virtuose Ensembles, atemberaubende Chöre und herzzerreißende Romanzen peitschen die groteske Handlung voran und die Verwirrungen auf die Spitze. Ein Fest für alle Sänger*innen und Musiker*innen. Und jede Nummer wird zum Ohrwurm in diesem Festival der Kuriositäten. Wie eine überbordende, bunte und Staunen machende Show präsentiert sich das ganze Stück.

Erzählt wird dabei das schreiend komische Lügenmärchen vom sozialen Aufstieg einer Truppe von Gaukler*innen, die zunächst zufällig ein Schloss gewinnen und am Ende sogar in den Adelsstand erhoben werden, weil die Liebe zwischen Akrobatentochter und Fürstensohn sowie überraschend zutage geförderte Verwandtschaftsbeziehungen alle Klassenschranken niederreißen. Doch die Offenbachiade weiß um die Lüge derart falscher Utopievorstellungen, mit der die Veränderbarkeit sozialer Verhältnisse nicht ins Bewusstsein gerückt, sondern in Vergessenheit gebracht werden soll.

Gut 150 Jahre nach ihrer Uraufführung kommt die »Prinzessin von Trapezunt« erstmals in ihrer musikalischen Originalgestalt in Deutschland zur Aufführung. Die junge Regisseurin Anna Weber hat für ihre Debüt-Inszenierung am Deutschen Nationaltheater Weimar diese Operette wiederentdeckt. Viele ihrer unkonventionellen Regiearbeiten hat sie den Stücken Offenbachs gewidmet und dabei das Genre mit einem großen Gespür für sein Unterhaltsam-Widerständiges an außergewöhnlichen Aufführungsorten gefeiert. Mit ihren Bühnen- und Kostümbildnerinnen Judith Philipp und Stella Lennert macht sie für »Die Prinzessin von Trapezunt« nun das Theater selbst, also ganz buchstäblich das Deutsche Nationaltheater Weimar – als Immobilie, Institution und Metapher – zum Hauptakteur und wendet sich aktuellen und anstehenden Kulturkämpfen zu. Denn die Offenbach-Operette entlarvt die Utopie als Ideologie auch dort, wo sich Volkstheater als völkisches und gemeines Volk als Volksgemeinschaft gebärdet.

Deutsch

Die Prinzessin von Trapezunt by Offenbach, Från (2022/2022), Regisserad av Anna Weber,, Dirigent Andreas Wolf, Deutsches Nationaltheater, Weimar, Tyskland

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