Bombastisch, facettenreich, fantasievoll: Anna Clynes Musik macht etwas mit den Hörer:innen, sie geht direkt unter die Haut und beißt sich dort fest – wie Filmmusik erzählen ihre Werke von fantastischen Welten, unmittelbar und körperlich, und lassen direkt vor dem inneren Auge beeindruckende Bilder entstehen. Ihr Stück ›Sound and Fury‹ ist inspiriert von Haydns Symphonie Nr. 60, die in diesem Konzert zuvor zu hören ist, und von Shakespeares ›Macbeth‹. Clyne nimmt ihre Publikum mit auf eine belebende, ungestüme, aber auch heitere und nachdenkliche Reise durch diese beiden Klassiker der Kulturgeschichte.
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Auch Caroline Shaws ›Entr’acte‹ bezieht sich auf ein Werk von Joseph Haydn, nämlich auf das letzte Streichquartett, das er vollendet hat. Die Allround-Musikerin spielt beinahe frech mit Haydns musikalischen Ideen und beamt sie mit »irrwitzigen, feinsinnigen, farbigen Überleitungen«, wie sie selbst schreibt, direkt ins 21. Jahrhundert. Beethovens Siebte Symphonie beschließt diesen klanggewaltigen und wilden Abend, der lange in Erinnerung bleiben wird.
PEKKA KUUSISTO
Pekka Kuusisto – Violine und Leitung
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
