Organization

Conductor

Michael Brandstätter

Video designer

Meike Ebert

Stage director

Josef Ernst Köpplinger

Set designer

Rainer Sinell

Costume designer

Lighting designer

Michael Heidinger

Choreographer

Karl Alfred Schreiner

Dramaturge

Fedora Wesseler

Raphael Kurig

Singer

Tenor

Alex Tsilogiannis

Franz von Tassié

Soprano

Florine Schnitzel

Dorothea Tumpel

Daniel Prohaska

Franz Schubert

Camille Schnoor

Josepha von Weisborn

Gyula Rab

Baritone

Mathias Hausmann

Leopold Kuppelwieser

Mezzo-soprano

Anna-Katharina Tonauer

Caroline Helmer

Bass-baritone

Daniel Gutmann

Nepomuk Feder

Bass

Timos Sirlantzis

Johann Michael Vogl

Andreja Zidaric

Louise Lautner

Holger Ohlmann

Theodor Schubert

Dieter Fernengel

Staatstheater am Gärtnerplatz

Others

Children's Chorus of the Staatstheater am Gärtnerplatz

Orchestra

Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Chor des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Ġermaniż

Schuberts Reise nach Atzenbrugg

Munich

Germany

Gärtnerplatztheater

Public

Private

Approved

Schuberts Reise nach Atzenbrugg Doderer

Musik von Johanna DodererLibretto von Peter TurriniAuftragswerk des Staatstheaters am GärtnerplatzUraufführung am 16. Mai 2021Musikalische Leitung: Michael B...

Franz Schubert embarks on a journey from Vienna to Atzenbrugg with his friends. It should be a happy outing in the country, as the painter Leopold Kupelwieser, friend of Schubert, captured in pictures and sketches. Perhaps Schubert will have the opportunity to declare his love for his beloved Josepha. But, as unbelievable as it sounds: the man who is able to express even the most delicate nuances of feeling through his music is unable to explain himself to his loved ones and cannot utter a word out of sheer self-doubt. The divine artist seems unreachable to the (women's) world, which is why he is not even perceived as a man. He, in turn, feels that he is even more inadequate and withdraws more and more into his mental snail shell.

»Why is someone sad who is a god?« That behind a celebrated god of musicians like Franz Schubert lies a human being with his weaknesses, small joys and inner fears is hidden, as this commissioned work by Peter Turrini and Johanna Doderer for the Gärtnerplatztheater shows , which at the same time makes clear the tremendous loneliness surrounding the genius of the century. The discrepancy between one's own self-perception and that of society is just as obvious as the deeply human side of the not at all based on an episode in Schubert's life that has been handed down as a happy one, the stay in rural Atzenbrugg, where, among other things, the "Atzenbrugger Tänze" were created intellectual genius, as which one often thinks to know Schubert.

English

Franz Schubert begibt sich mit seinen Freunden auf eine Reise von Wien nach Atzenbrugg. Eine fröhliche Landpartie soll es werden, wie sie der mit Schubert befreundete Maler Leopold Kupelwieser in Bildern und Skizzen festgehalten hat. Vielleicht ergibt sich für Schubert ja dabei die Gelegenheit, seiner angebeteten Josepha eine Liebeserklärung zu machen. Doch, so unglaublich es klingt: Der Mann, der in der Lage ist, durch seine Musik jede noch so zarte Gefühlsnuance auszudrücken, ist unfähig, sich der Liebsten zu erklären und bringt vor lauter Selbstzweifeln kein Wort heraus. Der (Damen-)Welt scheint der göttliche Künstler unerreichbar, weshalb er gar nicht erst als Mann wahrgenommen wird. Er selbst wiederum empfindet sich dadurch als noch unzulänglicher und zieht sich immer mehr in sein seelisches Schneckenhaus zurück. Die Tragik dieses doppelten Missverständnisses stellt nicht nur die Frage nach dem Verhältnis zwischen Künstler und Gesellschaft, sondern ermöglicht es, jenseits von Personenkult und biografischen Abhandlungen einen emotionalen Zugang zu einem der größten Komponisten der Musikgeschichte zu finden.

»Wieso ist einer traurig, der ein Gott ist?« Dass hinter einem gefeierten Musikergott wie Franz Schubert auch ein Mensch mit seinen Schwächen, kleinen Freuden und inneren Ängsten verborgen liegt, zeigt diese als Auftragswerk für das Gärtnerplatztheater entstandene Oper von Peter Turrini und Johanna Doderer, die zugleich die ungeheure Einsamkeit um das Jahrhundertgenie deutlich macht. Gerade anhand einer eher als glücklich überlieferten Episode in Schuberts Leben, dem Aufenthalt im ländlichen Atzenbrugg, wo u.a. die »Atzenbrugger Tänze« entstanden, tritt die Diskrepanz zwischen der eigenen Selbstwahrnehmung und der der Gesellschaft ebenso zutage wie die zutiefst menschliche Seite des ganz und gar nicht durchgeistigten Genies, als das man Schubert vielfach zu kennen meint. Musikalisch greift Doderer dabei immer wieder Elemente von Schuberts Kompositionen auf, etwa der »Wandererphantasie«, der »Winterreise« oder natürlich den »Atzenbrugger Tänzen«, die sie kunstvoll mit ihrer eigenen Klangsprache verwebt.

Deutsch

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