Trio Hoppe – Poltéra - Shirinyan 6. Kammermusik
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Trio Hoppe – Poltéra - Shirinyan 6. Kammermusik
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Bühnen Bern (2024)
19 februar 2024 (1 forestillinger)
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Trio Hoppe – Poltéra - Shirinyan 6. Kammermusik by Schumann, Beethoven, Debussy, Dvořák, man. 19 feb. 2024, Fra (2024/2024), Konservatorium Großer Saal, Berne, Switzerland

Viser Cast og Crew for 19 feb. 2024
Vælg Arbejde5 Stücke im Volkston, Op.102, Schumann

Instrumentering

Program

4

Trio Gaspard 6. Kammermusik «Sonates pour le Clavecin ou Piano-Forte avec accompag-nement d’un Violon et Violoncelle», unter dieser Bezeichnung wurden Klaviertrios Ende des 18. Jahrhunderts für gewöhnlich veröffentlicht – auch die Trios von Joseph Haydn. Das Klavier hat also den führenden Part. Haydns A-Dur-Trio erschien 1786 in London, gemeinsam mit zwei weiteren Werken. «Unter den vielen vortrefflichen Kompositionen dieses großen Mannes […] behaupten diese drey Sonaten eine der ersten Stufen. Das Anfangsadagio des ersten aus a hat einen unnennbaren Reiz und kontrastiert sehr angenehm mit dem darauf folgenden Vivace», schreibt ein Rezensent im Jahr darauf. Nach der Vollendung seines berühmten Klavierquintetts wandte sich Robert Schumann 1842 erstmals der Gattung Klaviertrio zu, brach die Arbeit allerdings bald darauf ab. Erst fünf Jahre später schuf er zwei grosse Klaviertrios. Bis heute steht das zweite Klaviertrio im Schatten des ersten – zu Unrecht: Ein genauerer Blick auf die Formgebung und Faktur der einzelnen Sätze zeigt die hohe Meisterschaft. Drei Themen anstelle der üblichen zwei werden im ersten Satz exponiert, das innige und leidenschaftliche dritte ist später Motor ungewöhnlicher harmonischer Entwicklungen. Der zweite Satz greift motivisch auf den ersten Satz zurück. Der dritte erinnert an Brahms’-sche Intermezzi, bevor das Finale für einen heiteren und gleichzeitig kontrapunktisch anspruchsvollen Abschluss sorgt. Glaubt man den Ausführungen des frühen Haydn-Biographen Albert Christoph Dies, dann verdankt das Klaviertrio es-Moll seine Entstehung der Bekanntschaft mit einem auf der Violine dilettierenden Musikliebhaber, der «die üble Gewohnheit hatte, sich immer in den höchsten Tönen, in der Nähe des Steges zu versteigen». Ihm spielt Haydn im zweiten Satz des es-Moll-Trios einen Streich: «Jacob’s Dream» ist dieser Satz im Autograph betitelt, eine Anspielung auf die alttestamentarische Himmelsleiter, die in diesem Satz in schwindelnde Höhen führt und den betreffenden Dilettanten gehörig ins Taumeln gebracht haben soll. Zwei Sätze umfasst dieses Trio, der erste ist eine Mischung aus Rondo und Variationenform, der zweite ist dreiteilig nach dem Schema A-B-A angelegt. Vor einiger Zeit begann das Trio Gaspard mit einer Gesamteinspielung aller Haydn-Trios. Mit einer Besonderheit: Jede der CDs enthält zusätzlich jeweils ein zeitgenössisches Werk. Zuletzt ging der Auftrag an Sally Beamish. Die englische Gegenwartskomponistin orientierte sich an Haydns fis-Moll-Trio. «Ich … griff einzelne Zufallsnoten aus dem Andante cantabile heraus. Die Harmoniefolge, die im Klavier ein Chaconneartiges Pattern formt, sind auch dem Haydn-Trio entlehnt, aber auf eigenständige Weise und so, dass es nicht unbedingt hörbar ist». Der Titel Trance entspricht dem meditativen Charakter der Komposition. Trance wurde im Juni 2023 auf dem West Cork Festival durch das Trio Gaspard aus der Taufe gehoben. Das letzte Stück entführt in das (Buda)Pest des Jahres 1840; es ist Karnevalszeit und Franz Liszt lauscht dem bunten Treiben fünf verschiedene Melodien ab: Die erste ist vermutlich italienischer Herkunft, die zweite ein Csárdás, die dritte eine unbekannte Weise, bei der vierten und fünften handelt es sich um zwei ungarische Volkslieder. Aus diesen Zutaten entsteht später die neunte Ungarische Rhapsodie für Klavier. Schnell findet sie ihren Weg in die Konzertsäle Europas. Dieser Erfolg ermuntert den Komponisten zu einer Fassung für Klaviertrio, und die bringt das karnevaleske Treiben noch viel besser auf den Punkt als das Original: ein Fest der Spielfreude mit Funken sprühendem Schlussspurt.
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