Operabase Home
Teilen

Profilbewertungen

9

Es ist ein musikalisches Vergnügen, das Levente Török mit den Philharmonikern ausbreitet.

weiterlesen
09 Februar 2019Jürgen Kanold

... und sie geben später ein kleines Stück Schokolade dem Dirigenten Levente Török ab, der es wirklich verdient hat. Es war ein schöner Spaß, diese konzertant dargebotene Oper Engelbert Humperdincks am Theater Ulm. Es war dann aber auch ein Abend, an dem das Theater Ulm zeigte, welche Klasse sein neu formiertes Musiktheaterensemble besitzt. Levente Török, dem 1. Kapellmeister, gelang mit den Philharmonikern eine zupackende, fesselnde Darbietung. Der junge, unbeschwert erscheinende Dirigent kann dem Orchester zuhören, Klänge inspirieren und entfalten und jederzeit die Zügel straff anziehen fürs Musikdrama, und zwar stets sängerdienlich.

weiterlesen
21 Februar 2019Jürgen Kanold

Frühere Produktionsrezensionen

5
Tannhäuser, Wagner, Richard
D: Martin G. Berger
C: Mark RohdeLevente Török
Die Klänge aus dem Graben des Mecklenburgischen Staatsorchesters rauben den Zuhörern den Atem

Tannhäuser in Schwerin gerät durch das kurzfristige Einspringen eines jungen Dirigenten zur Sensation Opernchor des Mecklenburgischen Staatstheaters Extra-Chor Mecklenburgische Staatskapelle Levente Török, Dirigent Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin, 25. Oktober 2022 von Patrik Klein Eine zu diskutierende Frage stelle ich zu Beginn: Wie kann es sein, dass nach über 40 Jahren Opernerfahrung mein Fazit lautet, die mit Abstand besten Musiktheaterabende hatte ich in kleinen bis mittleren Opernhäusern? Warum kommt es immer häufiger vor, dass an großen Häusern die Enttäuschung noch höher ist als die oftmals deftigen Eintrittspreise? Nach den gähnend langweiligen oder gar ärgerlichen Erlebnissen der letzten Wochen an meinem Hamburger Stammhaus, reisten wir voller Optimismus zu viert von Hamburg nach Schwerin zu Wagners Tannhäuser. Meinen emotional getriebenen Kommentar in den sozialen Medien weit nach Mitternacht gebe ich nur leicht bearbeitet wieder: „Auch wenn es mitten in der Nacht ist, nach so einem Wagnerabend kann man nicht schlafen. Nein, ich kann es noch nicht. Zunächst muss ich mir ein paar Gedanken und Emotionen von der Seele schreiben. Wann hatte ich dieses Gefühl der inneren Zufriedenheit und diesen Einklang mit gespielten und gesungenen Noten, mit dem Werk von Richard Wagner zuletzt? Es war in Minden 2019 beim ersten Ringzyklus nach der Götterdämmerung. Viele Stunden atemberaubender Musik lagen hinter einem jeden gebannten Zuhörer. Heute Abend in Schwerin war da endlich wieder dieses Gefühl, diese innere Befriedigung, diese überschwängliche Freude. Zu verdanken haben vier angereiste Hamburger Jungs diesen Abend im Wesentlichen einer Person, die gestern erst erfuhr, dass sie heute ihren Auftritt haben wird. Der erste Kapellmeister des Mecklenburgischen Staatstheaters Levente Török musste ran ans Pult, durfte ran und tat es in unfassbarer Manier. Das gesamte Orchester und Ensemble folgte ihm voller Energie und Musizierfreude. Was da aus dem Graben kam, hatte Zug, Dynamik, satten Klang, aber auch feinste Details, eine musikalische Richtung, war ein Ohrenschmaus an Tempowechseln, Phrasierungen und energiegeladenen Finessen. Es krachte im Blech, es flirrten die Saiten der Geiger, es schmetterten die Hörner und Pauken. Wer da keine Gänsehaut bekam und sich ungläubig im Sessel räkeln musste, der war verloren wie der Fliegende Holländer vergangenen Sonntag in zäher Tristesse in Hamburg. Für die Sängerinnen und Sänger war es eine Herausforderung, ganz ohne Abstimmungsproben sich mit dem Mann mit dem Taktstock zu finden. Sie schauten stärker als sonst auf diesen jungen Herrn am Pult, denn auch sie waren andere Tempi bisher gewohnt. Es funktionierte makellos, harmonierte und man spürte förmlich, dass alle an einem Strang zogen, spielten, sangen und ihr Bestes gaben. Die Partien waren erstklassig besetzt vom Tannhäuser bis in die kleinsten Rollen. Die Regie brachte das Thema „Vernunft trifft auf Gefühl“ mit einleuchtender Aktualität hochspannend und konsequent auf die Bühne. Als sich der Vorhang zum dritten Mal schloss, bejubelte das fast ausverkaufte Haus am Weltoperntag eine sensationelle Tannhäuser-Aufführung in Schwerin. In der schönsten Opernkantine des Landes wurde der Erfolg mit einem kühlen Bier und atemberaubenden Blick auf das Schweriner Schloss gefeiert.“

weiterlesen
26 Oktober 2022klassik-begeistert.dePatrick Klein
Ariadne auf Naxos, Strauss
D: Hinrich Horstkotte
C: Felix BenderLevente Török
Eine Badewanne voller Narren - mitten in der Tragödie

Maryna Zubko platzt als drollige Zerbinetta in Ariadnes Depression. Für ihre virtuosen Tonsprünge und Spitzen und ihre lustigen Avancen an das Publikum erntet sie einen satten Szenenapplaus.

weiterlesen
12 Februar 2022www.pressreader.comVeronika Lintner
Die Zauberflöte, Mozart
D: Martin Mutschler
C: Mark RohdeRoland BöerLevente Török
Papageno as a dropout: Why the Schwerin version of "Magic Flute" is not convincing

A good choice in these heated times to put this opera on the repertoire, which stands for humanity, reconciliation, steadfastness and free thinking like no other. Stage designer Sarah-Katharina Karl creates a stage design between romance and minimalism with lengths of fabric and light. Marius Pallesen sang the role of Tamino with a powerful tenor. Morgane Heyse shone as Queen of the Night. Pamina was sung by the soprano Cornelia Zink, oscillating in nuances between love and pain."

weiterlesen
15 November 2021www.ostsee-zeitung.deGabriele Struck
Le nozze di Figaro, Mozart
D: Rahel Thiel
C: Felix BenderLevente TörökHendrik Haas
Premiere review: Mozart's "Figaro" with double overture

And because the wonderful Maria Rosendorfsky has long had dramatic qualities with her lyrical soprano, this Susanna can dress up as a countess for the intrigue in a convincing way that is rare: her last aria is extremely sensitive, almost nobility

weiterlesen
10 Dezember 2021www.swp.deJürgen Kanold, Südwest Presse
Lucia di Lammermoor, Donizetti
D: Ansgar Haag
C: Timo HandschuhLevente Török
Die Braut des Wahnsinns

[...] Ein Opernabend aus einem Guss, emotional packend, musikalisch furios - dazu eine junge Solistin, die mit ihrer Stimme dem Wahnsinn Flügel verleiht. [...] Doch bevor er sich mit Enrico duellieren kann, tötet Lucia ihren ungeliebten Ehemann und singt, bevor auch sie und Edgardo dahinscheiden, die berühmte Wahnsinnsarie ("Il dolce suono") - geschaffen für große Diven der Bühne. Ulm hat allerdings keine Callas, keine Gruberova, keine Netrebko, keine Damrau, sondern Maryna Zubko. Die Ukrainerin legte erst im Sommer ihr Gesangsexamen ab und trat danach in der Münsterstadt ihr erstes festes Engagement an. Beim Vorsingen hatte sie Intendant Kay Metzger so überzeugt, dass er ihr gleich die Lucia anvertraute. Und die junge Solistin belohnt diesen Mut bei der Premiere mit einer exzellenten Darbietung: emotional differenziert, sanft in den leisen Tönen, klar in den Koloraturen. Der Wahnsinn klingt bei ihr wie süße Verzückung, besonders wenn sie zum Finale der berühmten Arie in den Dialog mit der Glasharmonika tritt. [...] Eine gelungen Rückkehr für Ansgar Haag, ein starker Auftritt für das neue zusammengestellte Opernensemble - vor allem für Maryna Zubko, die schon während der Vorstellung immer wieder Bravo-Rufe erhielt. Großer Applaus.

weiterlesen
21 Dezember 2018www.augsburger-allgemeine.deMarcus Golling