Name: 2. Philharmonisches Konzert: Stahlkocher
Start: 2023-10-24T00:00:00.000Z
End: 2023-10-25T00:00:00.000Z
Location: Konzerthaus Dortmund

Organization

Conductor

Gabriel Feltz

Instrumentalist

Nikolaï Lugansky

Piano

Theater Dortmund

Orchestra

Dortmunder Philharmoniker

2. Philharmonisches Konzert: Stahlkocher

Dortmund

Germany

Konzerthaus Dortmund

Public

Private

The Iron Foundry, op. 19

Piano Concerto No. 2, op. 18

Le pas d'acier

Symphonic Movement No.1, ("Pacific 231")

Approved

2. Philharmonisches Konzert: Stahlkocher: The Iron Foundry, Op.19 Alexander Mosolov (+3 More)

Krupp, Dortmunder Union, Hoesch, Thyssen – noch lang ließe sich die Liste der Namen fortsetzen, die untrennbar mit der Stahlproduktion im Ruhrgebiet verbunden sind. Ihre bloße Nennung ruft unweigerlich Assoziationen von Hochhöfen, Stahlwerken und schwerer körperlicher Arbeit hervor, wie sie die Region zutiefst geprägt haben.

Auch in der Musik gehören Stahl und Stahlkocher zu einer gewissen Zeit zu den Themen, die viele Komponisten angeregt und beschäftigt haben. Das berühmteste, aber meist nur dem Namen nach bekannte Stück, das gleichsam im Hochofen geboren ist, stammt von dem russischen Futuristen Alexander Mossolow, der 1926 mit In der Eisengießerei eine ebenso kurze wie eindrucksvolle Demonstration musikalischer Stahlherstellung schuf. Eine derartige künstlerische Verherrlichung der Technik als Signum von Modernität und Fortschritt lag Mitte der 1920er Jahre allgemein in der Luft, gerade in der jungen Sowjetunion, die sich die Industrialisierung im Hau-Ruck-Verfahren auf die Fahnen geschrieben hatte. So huldigt Sergej Prokofjew der Technik und dem Sowjetmenschen in dem Ballett Der stählerne Schritt, dessen bejubelte Uraufführung ebenfalls ins Jahr 1926 fiel. Als Trendsetter war
der in Paris lebende Schweizer Arthur Honegger vorangegangen, der 1923 die Fahrt der „schweren Schnellzuglokomotive“ Pacific 2.3.1., einem stählernen Ungetüm auf gleichfalls stählernen Bahnen, auf unwiderstehlich mitreißende Weise in Musik goss.

Gleichsam als Gegengift gegen so viel Stahl und Eisen wirkt das hochromantische, von verschwenderischem Melodienreichtum getragene 2. Klavierkonzert c-Moll von Sergej Rachmaninow, wofür mit Nikolai Lugansky ein Weltstar und legitimer Fortsetzer der legendären russischen Klavierschule als Solist gewonnen werden konnte.

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