Name: 3. Kammerkonzert
Start: 2024-01-28T00:00:00.000Z
End: 2024-01-28T00:00:00.000Z
Location: Elbphilharmonie

Organization

Soprano

Claire Gascoin

Instrumentalist

Felix von Werder

Kontrabas

Sebastian Deutscher

Violin I

Mette Tjaerby-Korneliussen

Violin II

Maria Rallo Muguruza

Viola I

Thomas Rühl

Viola II

Clara Grünwald

Cello I

Merlin Schirmer

Cello II

Violinist

Violist

Cellist

Violin

Viola

Cello

Staatsoper Hamburg

Philharmonic State Orchestra Hamburg

3. Kammerkonzert

Hamburg

Tyskland

Elbphilharmonie & Laeiszhalle Hamburg

Elbphilharmonie

Kleiner Saal

Public

Maiblumen blühten überall

Metamorphosen, TrV 290

Verklärte Nacht op. 4

Approved

Alles neu macht der Mai“, heißt es beim 3. Kammerkonzert bereits im Januar: Alle Zeichen stehen auf Veränderung, Verwandlung und Fortschritt. Alexander Zemlinsky ist der Nachtwelt wohl vor allem als Opernkomponist ein Begriff, doch in den Werken seiner Jugend zeigt sich eine Dekadenz des Sturm und Drangs vor allem in der Kammermusik. So finden sich in seinem unvollendet gebliebenen „Maiblumen blühen überall“ nicht nur die glühende Melancholie und brennende Todessehnsucht des Fin de Siècle, sondern auch das Begehren eines jungen Musikers nach der Welt. Die „Metamorphosen“ schrieb Richard Strauss hingegen an einem gänzlich anderen Punkt seines Lebens: Mit 81 Jahren spürte er die schleichenden Schatten des Todes näherkommen. Diese Komposition zählt zu den bedeutendsten Spätwerken Strauss‘ und entstand in einer Zeit des Grauens. Erste Aufzeichnungen lassen sich auf Sommer 1944 zurückdatieren, als Tod und Zerstörung allgegenwärtig waren. „Metamorphosen“, nicht etwa Variationen, nannte der Komponist das in drei Teile gegliederte Stück, in welchem sich die Themen im Verlauf beinahe unmerklich verwandeln, wieder aufgegriffen und umgeformt werden. Das Ziel des Wandels offenbart sich kurz vor Schluss: Strauss zitiert den Beginn des Trauermarsches aus Beethovens „Eroica“ und schrieb dazu: „In memoriam“. Das Werk wird so zum Klagegesang auf die Welt und das Leben selbst. Auch Arnold Schönberg fand, wenn auch in einem gänzlich anderen historischen Kontext, bedeutende Schlusswort in der Musik. 1899 komponierte er das Streichsextett „Verklärte Nacht“ und fand damit gewissermaßen einen Ausklang des 19. Jahrhunderts. Das Werk löste bei der Uraufführung 1902 in Wien heftigste Reaktionen aus, laut Schönberg wurde es „ausgezischt und verursachte Unruhe und Faustkämpfe“. So zeigt sich an diesem Beispiel sehr deutlich, wie sich Zeiten und Geschmäcker ändern, denn heute zählt die „Verklärte Nacht“ zum Schönsten der Streicherliteratur, ein berauschendes Stück Jahrhundertwende-Musik

Deutsch

May makes everything new", is the motto of the 3rd chamber concert in January: all signs point to change, transformation and progress. Alexander Zemlinsky is probably best known in the night world as an opera composer, but the works of his youth reveal a decadence of storm and urge, especially in chamber music. Thus, in his unfinished “MaiFLOWER BLOOM EVERYWHERE”, there is not only the glowing melancholy and burning longing for death of the fin de siècle, but also the desire of a young musician for the world. Richard Strauss, on the other hand, wrote the “Metamorphoses” at a completely different point in his life: at the age of 81 he felt the creeping shadow of death approaching. This composition is one of Strauss's most important late works and was written in a time of horror. First records date back to the summer of 1944, when death and destruction were omnipresent. The composer called the piece, which is divided into three parts, “metamorphoses”, not variations, in which the themes change almost imperceptibly over the course of the piece, are taken up again and reshaped. The aim of the change is revealed shortly before the end: Strauss quotes the beginning of the funeral march from Beethoven's "Eroica" and wrote: "In memoriam". The work thus becomes a lament for the world and life itself. Arnold Schönberg also found important closing words in music, albeit in a completely different historical context. In 1899 he composed the string sextet "Verklärte Nacht" and thus marked the end of the 19th century, so to speak. The work triggered the most violent reactions when it premiered in Vienna in 1902. According to Schönberg, it was “hissed at and caused unrest and fistfights”. This example shows very clearly how times and tastes change, because today the "Transfigured Night" is one of the most beautiful of string literature, an intoxicating piece of turn-of-the-century music.

English

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