Name: Columbus
Start: 2024-06-16T00:00:00.000Z
End: 2024-07-04T00:00:00.000Z
Location: Opernhaus

Organization

Conductor

Hermes Helfricht

Stage director

Jakob Peters-Messer

Set designer

Sebastian Hannak

Lighting designer

Max Karbe

Chorus master

Marco Medved

Singer

Baritone

Giorgos Kanaris

Columbus

Tenor

Santiago Sánchez

König Ferdinand

Soprano

Anna Princeva

Königin Isabella

Carl Rumstadt

Erster Rat

Martin Tzonev

Zweiter Rat

Mark Morouse

Dritter Rat

Ein Mönch

Ein Herold

Tae Hwan Yun

Ein Vorsänger

Theater Bonn

Orchestra

Beethoven Orchester Bonn

Others

Extrachor des Theater Bonn

Choir of the Bonn Theater

Repetiteur

Ana Craciun

Miho Mach

Set Desing Assistant

Ansgar Baradoy

Dramaturge

Polina Sandler

Video designer

Robi Voigt

Costume designer

Sven Binding Rope

vācu

Bonn

Germany

Opernhaus

Public

angļu

Approved

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Columbus: Columbus Werner Egk

COLUMBUS – BERICHT UND BILDNS ist, anders als der Titel vielleicht vermuten lässt, kein Historienspektakel, sondern eine beinahe schon nüchtern-historische Reportage des Falls. Werner Egk, der die NS-Zeit unangefochten in Deutschland verbringt, betrachtet Figur und Werdegang des Eroberers Columbus sehr kritisch und erweist sich als skeptischer Moralist. »Wichtig ist ihm nicht die Figur, sondern vielmehr das Modell: Fortschritt schlägt in sein Gegenteil um. Wer aufsteigt, stürzt schnell; der Goldrausch wandelt das Paradies in eine Hölle aus Korruption und Verbrechen. Wenn dies 1933 den in Deutschland bald herrschenden Zeitgeist beschreibt, dann ist Egks wohl gelungenste Radio-Komposition auch politisch ein überraschend mutiges Stück.« (Frank Kämpfer)

Als Brückenschlag zum ersten Zyklus der Reihe FOKUS’33 darf in COLUMBUS – BERICHT UND BILDNIS eine besonders schillernde Oper eines hoch umstrittenen Komponisten gesehen werden: 1931 von der Bayerischer Rundfunk GmbH für Radiozwecke in Auftrag gegeben, wurde sie 1934 tatsächlich vom Reichssender München erstausgestrahlt, 1942 in Frankfurt szenisch uraufgeführt und 1951 an der Städtischen Oper Berlin als »Neufassung« erneut zur Diskussion gestellt – gerade mit diesem Werk hatte der Komponist Werner Egk seine »Anpassungsfähigkeit« nachhaltig unter Beweis gestellt. Denn auffällig ist die Verwendung von musikalischen Idiomen, die an Kurt Weill und an den frühen Orff der zwanziger Jahre erinnern – und die klaglos von den nationalsozialistischen Kunstwächtern akzeptiert wurden. Nach 1945 stand diese aus heutiger Sicht traditionell wirkende Tonsprache durchaus für »das Neue« und wies einen der Wege in die Zukunft.

Musikalische Leitung: Hermes Helfricht | Inszenierung: Jakob Peters-Messer

Deutsch

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