„I due Foscari“, die zwei Foscari: Das sind Francesco, ein venezianischer Doge, der die Pflicht über die Vaterliebe stellt, und sein Sohn Jacopo, der unschuldig auf dem Weg in die Verbannung stirbt. Vergeblich versucht Jacopos Frau Lucrezia, den Gatten zu retten. Wie ein Ölbild Alter Meister besticht Verdis sechste Oper (1844) durch die Variation von düsteren Klangfarben, in denen die Tragödie nach einer Vorlage von Lord Byron vertont ist.
Die Rolle des alten Foscari übernimmt der Italiener Leo Nucci, dessen Repertoire alle großen Baritonpartien des italienischen Fachs umfasst und der als ‚Grandsigneur’ seines Fachs bereits zu Lebzeiten als Opernlegende gilt. Die Partie des jungen Foscari wird von dem italienischen Tenor Ivan Magrì gegeben, der schon vor einem Jahr in Verdis Luisa Miller, dem umjubelten Antrittskonzert von Chefdirigent Ivan Repušić, mitgewirkt hat. Die dritte Hauptpartie, Lucrezia, die Frau des verbannten jungen Foscari, übernimmt die chinesische Sopranistin Guanqun Yu, die im Jahr 2017 bei den Salzburger Festspielen an der Seite von Plácido Domingo brillierte.