16 - 27 November 2022(6 Aufführungen)
ItalienischDeutsch
Oper
StagedNeue Produktion

La gazza ladra (Die diebische Elster), Rossini

Ein gefiederter Dieb, ein unschuldig zum Tode verurteiltes Dienstmädchen sowie ein korrupter Machtpolitiker – das sind die Protagonist*innen der ernsthaft-komischen Oper Rossinis, deren Ouvertüre mit Trommelwirbeln und Oboensolo zu den berühmtesten Stücken der Musikgeschichte zäh
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Mi.19:00

Wien, Österreich (Halle E im MuseumsQuartier)
2022

Nov

16Mi.
18Fr.
20So.
23Mi.
25Fr.
27So.

Besetzung

Fabrizio Vingradito

Giannetto

Fernando Villabella

Gottardo Podestà

Produktionsteam

Bühnenbild

Kostümbild

Lichtgestaltung

Dramaturg

Instrumentierung

Produzent

Co-Produzent

* Co-Produzent ist für dieses Programm nicht verfügbar

La gazza ladra - (Die diebische Elster) Gioachino Rossini, MusikTheater an der Wien

La gazza ladra - (Die diebische Elster) Gioachino Rossini, MusikTheater an der Wien

Über

Beschreibung

verfügbar in :

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  • English

Ein gefiederter Dieb, ein unschuldig zum Tode verurteiltes Dienstmädchen sowie ein korrupter Machtpolitiker – das sind die Protagonist*innen der ernsthaft-komischen Oper Rossinis, deren Ouvertüre mit Trommelwirbeln und Oboensolo zu den berühmtesten Stücken der Musikgeschichte zählt.La gazza ladra (Die diebische Elster) spielt in einer Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche. Als Ninetta beschuldigt wird, Silberbesteck gestohlen zu haben, rückt eine Verkettung unglücklicher Umstände das durch die Operngattung „semiseria“ in Aussicht gestellte Happy End zunächst in weite Ferne. Was ist das für eine Welt, in der man für den vermeintlichen Diebstahl eines Löffels hingerichtet werden kann? Mit Rossinis 1817 uraufgeführter Oper debütiert der europaweit erfolgreiche Regisseur Tobias Kratzer in Wien und spürt der Unsicherheit von Menschen in einer politisch und sozial destabilisierten Welt nach.

Produktionssynopsis

verfügbar in :

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  • English

La gazza ladra

Akt 1

Im Haus der Familie Vingradito sind alle beschäftigt: Sie bereiten sich darauf vor, Giannetto, den Sohn des Hauses, aus den Napoleonischen Kriegen zu Hause willkommen zu heißen. Gleichzeitig zeigt eine freche Elster ihre üblichen Tricks. Ninetta, die Dienerin, hat heute gleich doppelten Grund zum Feiern: Nicht nur, dass Giannetto der Mann ist, den sie liebt, auch ihr Vater soll eintreffen. Giannettos Mutter Lucia mahnt sie, das wertvolle Silberbesteck gut im Auge zu behalten, da sie bereits eine Gabel verloren haben. – Giannettos Rückkehr wird mit einer kleinen Feier gefeiert. Als Ninetta danach allein ist, erscheint ihr Vater Fernando. Doch ihre Freude ist nur von kurzer Dauer: Er ist aus der Armee desertiert und dafür zum Tode verurteilt worden. „Gesucht“-Plakate für ihn wurden aufgehängt. Weil er Geld braucht, gibt er ihr das Familiensilber und bittet sie, es für ihn zu verkaufen. Vater und Tochter werden durch den Eintritt des Bürgermeisters unterbrochen, der in Ninetta verliebt ist. Als ihm ein offizielles Dokument ausgehändigt wird, muss er seine amourösen Avancen abbrechen. Weil er seine Brille vergessen hat, muss Ninetta ihm den Brief vorlesen. Sie erkennt schnell, dass es sich um den Haftbefehl gegen ihren Vater handelt und tut so, als würde etwas anderes drin stehen. Dies ermöglicht Fernando zu entkommen, allerdings nicht ohne sich mit dem Bürgermeister zu streiten, weil dieser erneut Ninetta gegenüber sexuelle Avancen macht. Währenddessen fliegt die Elster herein, stiehlt unbemerkt einen der Silberlöffel der Vingraditos vom Tisch und fliegt wieder davon. Ninetta verkauft das Silber ihres Vaters an den Hausierer Isacco und versteckt das Geld in einem Taschentuch. Sie erzählt dem Bauernjungen Pippo, dass sie aus Geldmangel ein paar Kleinigkeiten verkauft hat. Familie Vingradito bemerkt schnell, dass ein Löffel fehlt. Der Bürgermeister hält die Tat in seinem Notizbuch fest, währenddessen er zufällig erfährt, dass der Mann auf den „Wanted“-Plakaten kein Geringerer als Ninettas Vater ist. Ninetta kann nun die Tränen nicht mehr zurückhalten, und als sie ihr Taschentuch herauszieht, fällt das Geld heraus. Pippo entgeht, dass Ninetta ein paar Sachen verkauft hat – alle Indizien deuten darauf hin, dass der Diener den kostbaren Löffel gestohlen hat. Der Bürgermeister triumphiert: Er hat Ninetta nun im Griff und kann sich für ihre Zurückweisung und das aus seiner Sicht respektlose Verhalten ihres Vaters rächen. Ninetta wird verhaftet und muss das Schlimmste befürchten: Die Strafe für Diebstahl aus einem Haus ist der Tod.

Akt 2

Ninetta ist im Gefängnis. Giannetto bittet sie, die ganze Wahrheit zu sagen. Doch Ninetta fürchtet, dass ihr Vater, der immer noch auf der Flucht ist, dadurch in Gefahr gerät. Der Bürgermeister schlägt Ninetta einen Deal vor: Freiheit im Austausch für einen Kuss. Ninetta weigert sich empört. Ihr dritter Besucher ist Pippo, den Ninetta beauftragt, ihr Kruzifix zu verkaufen und das Geld in der Kastanie vor dem Haus der Vingraditos zu verstecken. Dort hatte sie geplant, das Geld für ihren Vater zu verstecken, bevor sie ins Gefängnis kam. Lucia Vingradito ist zutiefst schockiert über das, was mit Ninetta passiert ist, und teilt Fernando mit, dass seine Tochter verhaftet wurde. – Ninetta wird vor Gericht gestellt und alle sind entsetzt, als sie tatsächlich zum Tode verurteilt wird. Sie weigert sich immer noch, die Wahrheit zu enthüllen und ihren Vater in Gefahr zu bringen. Doch nun erscheint er selbst vor Gericht, um Ninetta zu Hilfe zu kommen. Sobald seine Identität festgestellt ist, wird er festgenommen. – Ninetta steht kurz vor der Hinrichtung. Als Pippo das Geld in der Kastanie versteckt, schnappt sich die Elster eine Goldmünze und fliegt damit davon. Pippo nimmt die Verfolgung auf. Er durchsucht das Elsternest und findet nicht nur die Goldmünze, sondern auch den Silberlöffel der Vingraditos. Alle eilen nun zum Galgen, um die Hinrichtung zu verhindern. Ninetta ist nun offiziell begnadigt, und nachdem auch ihr Vater auf Anordnung des Königs rehabilitiert wurde, geht alles gut aus.