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Opernhaus Zürich

Orchestra

Orchester der Oper Zürich (Philharmonia Zürich)

Dirigent

Jonathan Stockhammer

Regie

Regie (+2)

Kirill Serebrennikov

Bühnenbild

Kostümbild

Assistent Kostümdesigner

Kostümbild (+2)

Tatiana Dolmatovskaya

Lichtgestaltung

Lichtgestaltung (+3)

Franck Evin

Video

Ilya Shagalov

Choreographie

Choreographie (+1)

Evgeny Kulagin

Assistent Des Bühnenregisseurs

Assistent des Bühnenbildners

Olga Pavluk

Chordirektion

Dirigent (+14)

Janko Kastelic

Dramaturg

Beate Breidenbach

Dramaturg (+1)

Daniil Orlov

Bariton (+3)

Bo Skovhus

Sopran

Susanne Elmark

Frau

Tenor (+1)

Matthew Newlin

Wowa

Bass (+5)

Magnus Piontek

Wärter

Birger Radde

Marcel Proust

Opernhaus

Maskendesign

Kostümbild (+1)

Shalva Nikvashvili

Chordirektion (+3)

Johannes Knecht

Ernst Raffelsberger

Chorus

Chor der Oper Zürich

Extras

Statistenverein am Opernhaus Zürich

Sänger

Campbell Caspary

Idiot/Double

Leben mit einem Idioten
Als Strafe für mangelndes Mitleid soll der Schriftsteller «Ich» einen Idioten bei sich zuhause aufnehmen. Das scheint eine leicht zu bewältigende Aufgabe: «Ich» zieht los und sucht sich in der Psychiatrie seinen Idioten aus; dabei ist er von sich selbst und seiner Bereitwilligkeit, einen «heiligen Narren» zu beherbergen, durchaus eingenommen. Der Idiot scheint sich brav in das Leben des Schriftstellers und seiner Frau einzufügen; nur mit dem Sprechen will es nicht klappen, ausser «Ech!» gibt er kein Wort von sich. Als dann der Idiot eines Tages plötzlich und ohne Vorwarnung zum ersten Mal auf den Teppich scheisst, beginnt eine unkontrollierbare Spirale aus Gewalt, Leidenschaft und Anarchie. 1992 wurde Alfred Schnittkes Oper Leben mit einem Idioten in Amsterdam uraufgeführt. Wowa, der titelgebende Idiot, wurde schnell als eine Karikatur Lenins entschlüsselt, die absurd-groteske Geschichte als eine bitterböse Parodie auf den Alltag in der Sowjetunion. Doch schon der Komponist hat darauf hingewiesen, dass es in seiner Oper «auf keinen Fall allein um den Kommunismus» geht, sondern viel mehr noch um einen allgemeinen Zustand, in dem «das Irrationale das Rationale beherrscht». Und so wird Regisseur Kirill Serebrennikov das Stück als die dystopische, heutige Geschichte eines Ehepaares auf die Bühne bringen, für das der Idiot zum Katalysator ihrer ohnehin toxischen Beziehung wird – ein Katalysator, der die dunkelsten, destruktivsten Triebe des Menschen ebenso an die Oberfläche bringt wie die Bereitschaft zu Aggression und Gewalt. Schnittkes Musik, die Zitate aus Bachs Matthäus-Passion, die kommunistische Internationale, das Volkslied vom Birkenbäumchen, einen Tango aus den 30er-Jahren und weitere Anklänge an Chopin, Mahler, Schostakowitsch und andere in einer polystilistischen Collage-Technik miteinander verbindet, hat ein grosses Potential an Witz und Ironie, das sich mit der Philharmonia Zürich unter der Leitung von Jonathan Stockhammer entfalten wird. Susanne Elmark, Bo Skovhus sowie der Chor der Oper Zürich, der den ganzen Abend auf der Bühne steht, stellen sich den enormen Herausforderungen ihrer Partien.

Fotos