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Messa da Requiem (Requiem), Verdi
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Theater Basel (2001)
13 mai - 24 juin 2001 (13 représentations)
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Requiem by Verdi, sam. 23 juin 2001, Du (2001/2001), Dirigé par Andreas Homoki, Chef d'orchestre Baldo Podic, Theater Basel, Bâle, Suisse

Affichage des acteurs et de l'équipe pour 23 juin 2001

Distribution

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Ensemble

Programme

1

„Im Drama herrschet ein Mensch und zieht den Blitz aus der Wolke auf sich; im Epos herrschet die Welt und das Menschengeschlecht. Das Epos breitet das ungeheuere Ganze vor uns aus und macht uns zu Göttern, die eine Welt anschauen; das Drama schneidet den Lebenslauf eines Menschen aus dem Universum der Zeiten und Räume und lässet uns als dürftige Augenblickswesen in dem Sonnenstrahle zwischen zwei Ewigkeiten spielen.“ Jean Paul, Vorschule der Ästhetik Es ist, als beschriebe Jean Paul in seiner poetischen Auslegung von Epos und Drama die Musik zu Verdis Totenmesse. Man wird dabei an die Aussage erinnert, dass die Messa da Requiem nicht für die Toten sei, sondern für die Lebenden - was so richtig ist wie Verdis Musik wahrhaftig. Bachs anthropologische Erzählungen von den Schrecken der Ewigkeit und dem Eishauch des „amor fati“ findet in Verdis machtvoller Komposition eine adäquate Fortführung. In das Ewigdauernde bricht das Drama als Ereignis ein. Das Über-ragende der Totenmesse Verdis (die zum 100. Todestag des Komponisten am Theater Basel szenisch erarbeitet wird) ist, dass er – wie vielleicht nur noch Bach vor ihm – intuitiv die szenische Latenz der biblischen und christlichen Texte erfasst. Vier Solisten setzt Verdi mit all seiner Opernerfahrung stimmtypologisch ein, charakterisiert sie als Individuen und ermöglicht dadurch ein menschliches Drama, das er durch den Chor, in dessen Anonymität sie zurücktreten, zum Menschheits-drama erweitert: er schneidet den Lebenslauf eines Menschen aus dem Univerum der Zeiten und Räume ..., bricht das Gesetz der Dauer und des endlosen Wartens (auf den Tod, auf die Ewigkeit?) und stellt so ein Prinzip aller seiner Opern in der Nicht-Oper seiner Messa da Requiem ganz pur und dramatisch aus: der Versuch, die Macht des Schicksals zu bannen in der gestalteten Schönheit seiner Musik, die das Leid birgt.
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