Überwältigend und berührend zeichnet Giuseppe Verdi in seiner «Messa da Requiem» den Kampf des Menschen mit seinem Schicksal nach. Wie in seinen Opern stehen in seiner einzigen Totenmesse Emotionen im Fokus; die Musik beschwört Gefühle von Angst, Wut, Trauer sowie den Wunsch nach Erlösung und Befreiung, aber auch die Hoffnung auf einen Neubeginn.
Der Widmungsträger dieses Werks war Alessandro Manzoni, dessen Werk «Die Verlobten» als Klassiker der italienischen Romantik bekannt ist. Ausgehend von dem Roman, der durch die Erzählung von Alltäglichem im Rahmen grosser Ereignisse fasziniert, beschäftigt sich die szenische Fassung des Requiems von Krystian Lada mit der zyklischen Wiederkehr essenzieller Momente im Leben und thematisiert die Auswirkung kleinster Entscheidungen auf die Welt.
Ein Musiktheater also für und mit heutigen Menschen. Menschen, die leben, lieben, entscheiden, bereuen, sich schuldig fühlen und verzeihen.
Der polnische Regisseur Krystian Lada setzt das Werk spartenübergreifend mit Mitgliedern der St. Galler Tanzkompanie, des Schauspiel- und des Musiktheaterensembles um. Ebenfalls eine zentrale Rolle spielt dabei der Winterthurer Theaterchor.
MUSIKALISCHE LEITUNG
Modestas Pitrenas
INSZENIERUNG UND BÜHNE
Krystian Lada
KOSTÜME
Adrian Stapf
BILDENDER KÜNSTLER
Tomasz Mróz
CHOR
Franz Obermair, Matthias Heep