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Recensioni del profilo

3
Himmlische Klänge erhellen den Saal

Pressenotitz zum Solo-Sopran in Mahlers IV. Sinfonie am Theater Plauen-Zwickau […]Als Solistin im vierten Satz war die Sopranistin Christina Maria Heuel zu erleben. Die Sängerin zeigte soviel Präsenz, dass sie niemals Gefahr lief, vom Orchester übertönt zu werden. Sie war die führende Person, und das machte Eindruck[…]

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11 maggio 2019Freie Presse
Ein Flugzeugabsturz im « Zauber-Park »

[…]Die Stimme allerdings, mit deren Können das Stück lebt oder untergeht,war bestens ausgewählt und liess das Parktheater in der Nacht hell erleuchten. Christina Maria Heuel, als Pamina, zeigte eine echte Wärme an Liebe im Ausdruck und eine wandlungsfähige Stimme. In ihrer tiefen Verzweiflung der g-moll Arie bekam sie mit den drei Knaben anrerkennendes Lob in Form von Bravo-Rufen[…]

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06 luglio 2019Der Opernfreund

Recensioni di produzioni precedenti

1
The Addams Family, Lippa
D: Manfred Ohnoutka
C: Michael Nündel
Gruftige Komödie The Addams Family Tauch hinab ins Dunkel!

Gruftige Komödie The Addams Family Tauch hinab ins Dunkel! André LeischnerAndré LeischnerGalerie zeigen 19349Ein Spot richtet sich auf den noch geschlossenen tiefroten Samtvorhang des Vogtlandtheaters Plauen. Eine weiß behandschuhte Hand kommt zwischen den Vorhängen zum Vorschein und deutet dem Publikum gestisch, dass es nicht erwünscht sei, zu filmen, zu fotografieren und um Himmels Willen vor allem nicht mit Papier zu rascheln. Dem schmunzelnden Publikum wird bereits an dieser Stelle klar, dass in den folgenden knapp zweieinhalb Stunden dem Addams-Family-Kult in jeder erdenklichen Weise gefrönt wird. Dabei ist es völlig nebensächlich, dass die Handlung ziemlich vorhersehbar oder der ein oder andere Gag ein ziemlicher Kalauer ist. Es zählt nur, dass es einfach verdammt viel Spaß macht! (Text: Frank Guevara Pérez) Premiere: 03.12.2022 Rezensierte Vorstellung: 03.12.2022 Dernière: 03.06.2023 Showlänge: 160 Minuten (ggf. inkl. Pause) André LeischnerAndré LeischnerGalerie zeigen 19357 Die Handlung von "The Addams Family" ist schnell erzählt: Wednesday, die Tochter der Familie, möchte Lucas Beineke heiraten. Dieser stammt aus einer Familie, die jedoch in ihrer Bodenständigkeit und Spießigkeit so gar nicht zu den verrückten Addams passen will. Sie vertraut sich ihrem Vater an, der ihr verspricht, sie zu unterstützen und ihr Geheimnis nicht zu verraten. Bei einem gemeinsamen Abendessen sollen die beiden Familien sich kennenlernen. Mutter Morticia ahnt jedoch schnell, dass Gomez ein Geheimnis vor ihr hat. Bühne frei für ein wildes und oft hanebüchenes Abenteuer: Bereits bei der Eröffnungsnummer "Bist du ein Addams" ist dermaßen viel los, dass es beinahe unmöglich ist, das Geschehen komplett zu erfassen. Neben den bekannten Charakteren der Addams Family tummeln sich, quasi als Backgroundchor und Tänzer noch eine illustre Schar bereits verstorbener Prominenter oder besser gesagt, deren komplett graue Leichen wie Karl Lagerfeld, Albert Einstein, Max und Moritz oder Tutanchamun auf der Bühne. Erst im Laufe des Abends wird es dem Publikum möglich, alle Ensemblemitglieder ihren Alter Egos zuzuordnen. Dass jedes Ensemblemitglied eine historische oder fiktive Persönlichkeit und nicht eben einfach eine beliebige Person darstellt, ist typisch für die große Detailverliebtheit dieser Inszenierung, welche sich durch alle Facetten der Show hindurchzieht. André LeischnerAndré LeischnerGalerie zeigen 19355 Die Geschichte spielt im oder vor dem Haus der Addams im New Yorker Central Park. An den Bühnenrändern und im Hintergrund ragen dunkle, blattlose Bäume in den Himmel, die der gesamten Show bereits den passenden morbiden Charme verleihen. Im Zentrum hat Bühnenbildnerin Eva Humburg die Villa der Addams als großes Element mit einer Tür in der Mitte und seitlichen Treppenaufgängen platziert. Dank einer Drehbühne verwandelt sich dieses Element mal in die Kulisse für ein Schlafzimmer, mal in den Eingangsbereich und – besonders schön gelungen, wenn die Bühne sich so dreht, dass eine der Treppen im Vordergrund steht – in das Treppenhaus der Addams. Dies ermöglicht einen sehr schnellen und vor allem flüssigen Szenenwechsel, der es Regisseur Manfred Ohnoutka ermöglicht, in seiner Inszenierung enorm auf die Tube zu drücken. Das Tempo tut der Show sehr gut und kaschiert die etwas seltsame Architektur des Musicalbuchs mit der starken Betonung der Sprech- und Spielszenen im ersten Akt und der überwiegend musikalischen Erzählung der Geschichte im zweiten Akt. Überaus komische und alberne Momente gelingen Ohnoutka besonders bei Nummern wie „Sag die Wahrheit!“, wenn Morticia Gomez beim Dinner mit den Beinekes zwingen will, sein Geheimnis zu verraten. Dies wird in der Szene aber verhindert, weil Wednesdays eifersüchtiger Bruder Alice Beineke aus Versehen eine Wahrheitsdroge verabreicht, die diese zur völligen Eskalation bringt. Herrlich, wie die eigentlich so prüde Alice sich auf der langen Tafel lasziv wälzt, während die Addams völlig ungerührt in ihr Spiel vertieft sind. André LeischnerAndré LeischnerGalerie zeigen 19358 Unterstützt wird diese auf Tempo setzende Inszenierung durch die Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau. In den Shownummern kraftvoll und schmissig, in den vielen Tango-Nummern der Show verführerisch fließend führt Dirigent Michael Nündel das Orchester durch die Show. Die Tontechnik ist sehr fein ausgesteuert, so dass jeder einzelne Kastagnettenschlag zu hören ist. Das Verhältnis zwischen den Stimmen auf der Bühne und der Begleitung aus dem Orchestergraben ist sehr gut ausgewogen, so dass auch schnell gesungene Texte gut verständlich sind. Kostüme und Masken orientieren sich an den ikonischen Darstellungen der Protagonisten in den ursprünglichen Cartoons, der Schwarz-Weiß-Serie und den Filmen und sind aufwendig gestaltet. André LeischnerAndré LeischnerGalerie zeigen 19364 Bühne, Ausstattung und musikalische Umsetzung dieser Inszenierung bereiten jedoch nur den Boden für das beeindruckendste Pfund, mit dem die "Addams Family" in Plauen und Zwickau wuchern kann: Die schlicht und ergreifend großartige Besetzung der beiden Hauptrollen Morticia und Gomez Addams. Das Timing zwischen den beiden stimmt zu jeder Zeit, so dass jeder Gag – und sei er auch noch so platt – zündet. Die Verliebtheit und die Verrücktheit sind in jedem Moment zu spüren. Die Mimik von Melanie Gebhard in der Rolle der Morticia ist mit Worten kaum zu beschreiben und wäre schon beinahe eine eigene Show wert. Sie vermag es allein mit ihrem Blick und ihren Mundbewegungen in Sekundenschnelle zwischen lüsterner, leicht ordinärer Liebhaberin und komplett irrer Psychopathin, die die gesamte Familie nach ihren Wünschen dirigiert, hin- und herzuwechseln. In ihrer Solonummer „Der Tod steht um die Ecke“ darf sie dann auch noch ihre starke und wandlungsfähige Stimme eindrucksvoll unter Beweis stellen. Sascha Stead gibt den Gomez mit dem typischen Latino-Akzent und allen Attributen, die man seiner Rolle zuschreibt. Er steht komplett unter dem Pantoffel seiner Morticia, ohne dies jemals auch nur annähernd zu erkennen. Seine Verzweiflung darüber, dass Morticia ihn verlassen möchte, nachdem sie sein Geheimnis aufgedeckt hat, ist zum Brüllen komisch.

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musicalzentrale.deFrank Guevara Pérez