Monika Hügel als Adina meistert im rotgoldenen Trikot der Zirkusprinzessin die belcantistischen Höhenflüge ihrer Partie mit Bravour. Auch darstellerisch zeigt sie eine große Bandbreite: Anfangs gibt sie sich mit routinierter Koketterie als abgeklärte Liebespragmatikerin; doch als die Liebe sie plötzlich selbst erfasst, lodert ihr reiner Sopran mit einer ergreifenden Emotionalität, die alles andere verstummen lässt.
"Ein unmittelbares Erlebnis Bis zum Happy End sind es jedoch einige Irrungen und Wirrungen, die das überaus motivierte und sängerisch starke Pfalztheater-Ensemble herausspielt. Allen voran brilliert Monika Hügel als Gutsbesitzerin Adina mit ihrem strahlkräftigen und dennoch angenehmen Sopran."
Some entrances and exits are made by the audience, but the Zündlers come straight out of the orchestra pit as instrumentalists with clarinet, horn and double bass; as compelling as this solution appears here, on the one hand they lose their ghostly quality (as in Vienna) and on the other hand their (current) political explosiveness (as in Bonn). On the other hand, the psychogram of the landlady, who still carries her never-used bridal veil with her, is well played out. Katja Boost sings the old Lola exquisitely, she dances and rolls on the floor.
In dem herrlich stimmigen Duett „Verzeih den früheren Gefühlen“ drückten die beiden ihre Gefühle aus, die Monika Hügel und Rosario Chávez mit prachtvoll timbrierten, beweglichen Stimmen zum Ausdruck brachten.
Dasselbe gilt für Monika Hügel, die sich am Pfalztheater seit zwölf Jahren als ebenso vielseitige wie ausdrucksstarke Interpretin aller Gattungen des Musiktheaters profiliert. Ihre klare Sopranstimme changiert überzeugend zwischen lyrischen und schwereren Lagen, so dass die gar nicht naive Christel von der Post gleichermaßen naive Verliebtheit und durchtriebene Kampfbereitschaft um den krachledernen Naturburschen Adam an den Tag legt.
Als hellster Stern des Abends erweist sich Polina Artsis in der Rolle der Titelheldin: Sie vermittelt von Anfang an als Königin der Koloratur eine grandiose Vorstellung von der hohen Kunst des Belcanto. Es ist das Reich der irrwitzig schnellen Tempi mit seinen sprudelnden Koloraturen, raschen Trillern, im Stakkato-Stil ausgeführten Zungenbrechern und schwindelerregenden Höhen." "...zusammen mit Polina Artsis erlebt das Publikum in den berühmten „Cenerentola“-Duetten ein wunderbar klangschönes Liebespaar, das musikalisch und darstellerisch weit mehr zu bieten hatte, als das Abspulen halsbrecherischer Koloraturen."
Exzellent Bartolomeo Stasch in der Rolle des Alidoro, des Drahtziehers der Komödie...
Diese große Partie (Lindoro) wird von Milos Bulajic gesungen, der mit seinem lyrischen Tenor beeindruckende Piani hervorzaubert, seine Cavatine zu Herzen gehen lässt und seiner Rolle voll gerecht wird.
...Tatsächlich tritt der Lautsprecher hier auch als "Laut-Sprecher" auf: Denn Bariton Bartolomeo Stasch benutzt auf der Werkstattbühne des Pfalztheaters Kaiserslautern ein altes Rundfunkmikrofon. Seine klangvoll-warme Stimme ist ein herber Kontrast zu seinen mechanisch-seelenlosen Bewegungen und der schwarzen Gestapo-Lederjacke, die er trägt.