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Barkouf, Offenbach
Deliti

Barkouf by Offenbach, Od (2022/2022), Režija: Max Hopp, Dirigent Jérémie Rhorer, Opernhaus, Zurich, Switzerland

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OperettaStaged
Bereits im Titel dieser Oper knurrt und bellt es: Hinter dem Namen «Barkouf» verbirgt sich tatsächlich ein Hund. Der Vierbeiner ist sogar Oberhaupt der orientalischen Stadt Lahore. Eingesetzt wurde er vom Grossmogul höchstpersönlich, dem «Herrscher aller Herrscher, Stern aller Sterne», zur Demütigung seines unangenehm aufsässigen Volkes. Ein Hund an der Macht – diese ungeheure Provokation kann nur von einem frechen Künstlergenie wie Jacques Offenbach stammen, der mit diesem Werk 1860 seinen kompositorischen Einstand in der Pariser Opéra Comique gab. Kein Wunder, dass die Zensur im Paris des Zweiten Kaiserreiches tobte und dieses «fremdartige Werk, das eine fortwährende Verhöhnung der höchsten Autorität unserer Zeit und unseres Landes bildet», zunächst einmal kassierte. Anstössig war auch die Tatsache, dass die eigentlichen Zügel der Macht in diesem Stück eine Frau in den Händen hält. Es ist Barkoufs ehemaliges Frauchen Maïma, eine junge Blumenverkäuferin, die ihren verschollen geglaubten Hund auf dem Thron wiederfindet und sich vom Grosswesir Bababeck zur Übersetzerin des neuen Staatsoberhauptes Barkouf machen lässt. Bababeck möchte durch Maïma seine eigenen Befehle übermitteln, doch Maïma nutzt die Gunst der Stunde und gewährt als Sprachrohr Barkoufs grosszügige Amnestien und Steuersenkungen für das Volk. Während letzteres jubelt, nehmen die Verschwörer Fahrt auf... Kein Werk Offenbachs ist politisch derart bissig wie dieses erst kürzlich in einem Archiv der Nachfahren Offenbachs wieder aufgetauchte Stück. Auch musikalisch ist Barkouf ein wahres Bijou. Es oszilliert zwischen grosser Oper und Operette, begeistert mit schmissiger Musik, spielt aber auch charmant mit dem Belcanto-Schmelz eines Donizetti oder Rossini. Dass Offenbach dabei gelegentlich zu seinem Antipoden Richard Wagner schielt, verraten kühne harmonische Wendungen in der Partitur. Die Inszenierung dieser attraktiven Offenbach-Entdeckung liegt in den Händen des deutschen Regisseurs und Schauspielers Max Hopp, für den musikalischen Drive dieses Abends ist der französische Dirigent Jérémie Rhorer verantwortlich. Als Maïma ist die in Zürich bestens bekannte Amerikanerin Brenda Rae zu erleben, während Rachael Wilson als Balkis sowie der Holländer Marcel Beekman als Bababeck ihre Debüts am Opernhaus Zürich geben.
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