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Der Freischütz, op. 77, Von Weber
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Der Freischütz, op. 77 by Von Weber, Fr. 16 Okt. 2015, Ab (2015/2015), Unter der Regie von Michael Thalheimer,, Dirigat Alexander Soddy, Schiller Theater, Berlin, Deutschland

Weder idyllisch noch intakt ist diese Welt, in der Agathe, die Tochter des Erbförsters, und ihr Verlobter, der vom Glück verlassene Jägersbursche Max, um ihre Liebe kämpfen müssen. Mit Traditionen und Bräuchen wollen die abergläubischen Bewohner des Waldes sich vor finsteren Mächten schützen. Doch ihre starren Regeln haben zur Folge, dass Andersdenkende und Versager verspottet, ausgegrenzt und so ihrer Lebenschancen beraubt werden. Leistungsdruck und Versagensangst führen dazu, dass der sonst so treffsichere Schütze Max auf einmal nur noch daneben zielt. Da jedoch seine Hochzeit mit Agathe und somit sein Lebensglück von einem einzigen Probeschuss abhängt, ist er leicht empfänglich für die Einflüsterungen falscher Freunde und lässt sich auf einen teuflischen Pakt ein: Gemeinsam mit dem Außenseiter Kaspar gießt er in einem nächtlichen Ritual sieben magische Freikugeln, die angeblich niemals ihr Ziel verfehlen … »Ins Schwarze getroffen«, jubelte Carl Maria von Weber 1821 nach der Uraufführung im Berliner Schauspielhaus am Gendarmenmarkt, mit der sein »Freischütz« den Siegeszug durch die europäischen Opernhäuser antrat. Seine Komposition verbindet volksliedhafte Züge, Hörnerschall und Männergesang mit schwebenden Klängen voll romantischer Sehnsucht. Diffus, gespenstisch-schattenhaft und zerrissen beschwört Weber eine finstere und äußerst beengte Welt voll überforderter Menschen und harmonischer Ungewissheiten herauf, die zugleich auch (falsche?) Hoffnung und Lichtblicke in sich birgt.
Nähere Informationen finden Sie in: Deutsch
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