„Eine der begabtesten Künstlerinnen, die ich je getroffen habe (...). Ihr starkes Talent (...) wird von einem tiefen Respekt gegenüber der Vergangenheit genährt. Und gleichzeitig erlaubt es ihren Kreationen, aufrichtig und persönlich, innovativ und wagemutig zu sein.“ (Gidon Kremer)
Wer der seit 1991 in New York lebenden jüdisch-russischen Kosmopolitin Lera Auerbach bisher noch nicht begegnet ist, hat hier die beste Gelegenheit, ihre Kraft und Klugheit live zu erleben: als Dirigentin, Komponistin und Solistin in Mozarts dramatischem d-Moll-Konzert. „Eterniday“, eine vielschichtige und innige Hommage an den frühen Mozart, ist für sie ein Phönix aus der Asche. 2009 zerstörte ein Kabelbrand ihr New Yorker Studio mitsamt dem Steinway-Flügel und dem darauf liegenden Manuskript. So komponierte sie das Stück noch einmal ganz neu. Um ein Haar hätte ein Feuer Joseph Haydns „L'isola disabitata“ (UA 1779) vernichtet, eine exotische Sturm und Drang-Oper über eine Insel in „Westindien“. Sehr viel später, 1790, erhielt die Sturm und Drang-Sinfonie f-Moll den sprechenden Beinamen „La Passione“, nämlich als Haydn noch mit knapp 60 Jahren freischaffender Komponist wurde.