... … Thomas Ebensteins Mime fällt auf in dieser recht monotonen Inszenierung, denn der Tenor bringt Schwung auf die Bühne - mit Charme und Spielfreude gibt er den Zwerg, der von Machtdünkel und Neid geblendet seinen Ziehsohn ins Unheil locken will. Doch kann man mit dieser Figur, die trotz übermäßigem Schalk nicht zum Unsympathen des Stücks wird, auch Mitleid haben. Die betonte Ablehnung Siegfrieds gegenüber Mime verletzt diesen, und eine beziehungsreiche Disposition, begründet in der Milde seines Vaterseins, drängt sich merkbar immer wieder an die Oberfläche des miesen Charakters - schlussendlich ist es Hass versus mutmaßliche Reue im inneren Kampf dieser vielschichtigen Figur. Ebenstein gelingt es, jede Facette zu verkörpern. …
... und besonders glänzt Thomas Ebenstein mit kernigem Tenor für seinen umtriebigen und aufgeregten Mime. Seine getarnten schlimmen Absichten, aber auch all die gnadenlosen Attribute, die ihm Siegfried zuschreibt, bleiben außen vor. Eher ist er der schrullige Sonderling von nebenan. ...
Letztlich war aber das Orchester des 19. Jahrhunderts durchaus mit seinem zurückhaltenden Klangbild sängerfreundlicher. Andererseits war den Orchestermusikern auf dem Podium vergönnt, die Sänger auch einmal zu hören.
Though billed as a concert performance, the cast was off the book and thought had gone into the presentation with more than just entrances and exits. These characters fully interacted, they existed in their own dramatic space and the singers created a real sense of impulsive, often gripping, drama.