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CD FRANZ SCHUBERT „DIE SCHÖNE MÜLLERIN“ – André Schuen/Daniel Heide; Deutsche Grammophon Schuen als geborener Schubert-Sänger - eine der schönsten „Müllerinnen“ ever!

Der Südtiroler Bariton André Schuen – zur männlich kräftigen Bassbaritonstimme korrespondieren als optische Markenzeichen eine dunkel wallende Haarpracht samt Kinnbärtchen – hat sich in der Welt der Oper einen Namen gemacht. Da hat er besonders seit seiner Mitwirkung in Nikolaus Harnoncourts Da Ponte Opern Trilogie im März 2014 mit dem Concentus Musicus Wien und Arnold Schoenberg Chor im Theater an der Wien als Figaro, Don Giovanni und Guglielmo Furore gemacht. Seither ist er als Mozart-Sänger weltweit gefragt. (Anm.: Die Videos des Harnoncourt Mozart Zyklus mit André Schuen werden nun nach und nach bei UNITEL als DVDs/Blu-rays herausgebracht).

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17 marec 2021onlinemerker.comIngobert Waltenberger

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Tannhäuser, Wagner, Richard
D: Sasha Waltz
C: Sebastian Weigle
BERLIN / Staatsoper Unter den Linden „TANNHÄUSER“. Luxuriöser Repertoireabend

Was kann man am Nachmittag vor der Walpurgisnacht Besseres tun als in den Tannhäuser gehen? Das Brauchtum rankt(e) sich um die Themen Fruchtbarkeit, rituelle Liebesakte, die Abwehr von Seuchen und generell dem Bann der Umtriebe des Bösen. Einiges von diesem Hokuspokus ist auch in der Inszenierung der Berliner Choreografin Sasha Waltz aus dem Jahr 2014 zu sehen. Natürlich greift sie in ihrer einzigartigen Bühnenarbeit (ein Weiterreichender Produktion beliebig an andere Häuser ist gar nicht möglich, weil die komplexe Ballettregie nur von ihrer eigenen Compagnie geleistet werden kann) auf das zurück, was sie kann: Tanz, Bewegungstheater, Pantomime. Hemmungslose Sexualität, Sublimierungen, idealisierte, sakrale Unantastbarkeit von Frau und Mann und alles dazwischen sind Auslöser der unversöhnlichen Konflikte der Titelfigur der Wagner Oper. Entweder-Oder ist aber im realen Leben nicht: Natürliche Triebe und „pure“ Liebe, die mehr für andere als für sich selbst will, müssen unter ein Dach. Das ist nicht einfach. Da kann das Verhalten des Tannhäuser im Grunde gut nachvollzogen werden, dem abwechslungslos vom Einen wie vom Anderen rasch zu viel ist, der sich hin und hergerissen zwischen beiden Polen aber deshalb grob versündigt, weil er egoistisch und empathielos stets nur seinen Bedürfnissen nachgibt.

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01 máj 2023onlinemerker.comIngobert Waltenberger
Eurydice – Die Liebenden blind, Trojahn
D: Pierre Audi
C: Erik Nielsen
Svetová premiéra
Immer wieder neue Anfänge: das Amsterdamer Opera Forward Festival mit Trojahn im Zeichen der Eurydice

Bald steht wieder die Münchner Biennale für zeitgenössisches Musiktheater an. Das war mal, 1988 von Hans Werner Henze gegründet, ein wenngleich allzu oft auf literarischen Vorlagen beruhendes Festival der modernen Oper von erstaunlicher Nachhaltigkeit hinsichtlich der Halbwertzeit der dort vorgestellten Kreationen. Heute freilich ist es eine esoterische Spezialisten-Nichtigkeit, ohne jede Ausstrahlung, nerdig, altbacken, null innovativ. Da nehme man sich mal ein Vorbild am nunmehr zum sechsten Mal abgehaltenen, noch von Amsterdams Langzeit-Intendanten Pierre Audi gegründeten Opera Foreward Festival der Dutch National Opera. Meist drei bis vier Ur- oder Erstaufführungen bietet man über etwa zehn Tage an, kompakt, komprimiert, sympathisch, offen. Da wird natürlich auch nicht immer die Gattung neu erfunden, aber, meist zentriert um ein musikalisches Schwergewicht, hier geht es bunt, divers, niederschwellig und sogar unterhaltsam zu. Neue Musik muss nicht weh tun, sie darf gefallen, anregen, aufregen. Und sie muss auch nicht unbedingt für die Ewigkeit gemacht sein.

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15 marec 2022brugsklassiker.deManuel Brug
Così fan tutte, Mozart
D: Ettore ScolaVittorio Borrelli
C: Diego Fasolis
A strong Italian cast in a traditional production of Così fan tutte in Turin

The libretto is arguably the best da Ponte has written, and the entirely Italian cast at the Teatro Regio di Torino did a wonderful job of expressing every nuance, every witty turn of phrase. The result was relaxing and pleasant: the beautiful costumes by Odette Nicoletti and scenes by Luciano Ricceri gave a literal account of the plot, with some clever details (for example, Despina entertaining a lover coming in from the window) now and then. The orchestra gave a great performance, with special mention to Carlo Caputo at the fortepiano. A demanding audience member might have missed some “forward vision” that is often highlighted in Mozart’s music, hints of the Romantic era to come, in the sweeping phrases of the strings. Federica Lombardi showed an amazing, luxurious top register as Fiordiligi, with powerful, Dorabella was Annalisa Stroppa, arguably the most successful singer of the evening. Her voice was perfectly suited to the role, burnished and deep in its lower register, with confident high notes. She showed compelling stage presence, and her acting was truly funny. The third woman on stage was Lucia Cirillo, as Despina, the cunning servant who helps to deceive the two sisters. Her performance was a success: her soprano had a round, amber colour which became slightly acidic in the high register, while maintaining depth. Her interpretation was funny and lively. Among the men, the best performance was by Andrè Schuen as Guglielmo: his baritone was strong and pleasant, with good breath and control. He had a completely natural stage presence. Ferrando was Francesco Marsiglia, his light tenor showing bright, easy high notes. Despite his remarkable breath capacity, his less successful feature was projection. His voice tended to lack presence. The chorus of the Teatro Regio handled their few interventions with precision and commitment, contributing to a warmly saluted performance.

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02 júl 2018bachtrack.comLaura Servidei