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L'infedeltà delusa, Haydn
D: Marie-Eve Signeyrole
C: Giedrė ŠlekytėChristopher Moulds
Schlafsaal in Flammen

(München, 19.3.2022) Haydns „L'infedeltà delusa“ gerät vom Komödienspaß zur Internatstragödie. Musikalisch gibt es aber berechtigt viel Jubel. Von Roland H. Dippel, 20. März 2022 ... Eine Schülerin (Céline Baril) streift mit der Kamera durch den Schlafsaal. Diese streichelt Körper und Gesichter der jungen Frauen, schlüpft sogar unter Bettdecken, verfolgt alle Körper- und Seelenregungen. Auf der fast die halbe Portalfläche einnehmenden Leinwand darüber sieht man synchron die entleerten und heruntergekommenen Räume. Die Kamera streunt in Sandrinas Tagebuch: „Papa, ich hasse dich!“ schreit eine Seite. Selbst wenn es um Domestizierungsmaßnahmen an jungen Frauen geht, bleibt Signeyrole objektiv: Mit Gewaltimpulsen und aufflammender Wut reagieren Frauen und Männer. Nur scheinen die Frauen ihre Gefühle und Situationen genauer zu reflektieren. Mit vom szenischen Spiel oft ablenkender Geschwätzigkeit verrät die Kamera alles über die Internatszöglinge. Schon zu Beginn droht sie mit Kippmomenten und Eskalationen.

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20 marec 2022www.concerti.deRoland H. Dippel