David Soar / Reviews

Die Philharmonia Zürich unter Leitung von GMD Gianandrea Noseda leistet diesem Aufruf unbedingt Folge und spielt hochkonzentriert einen wunderbar leichten, frischen Wagner. Ein besonderes Lob verdienen die traumhaft schönen und sicheren Blechbläser. Das Spiel ist perfekt austariert, von pianissimo bis fortissimo, es stehen alle Farben zu Verfügung und die Sänger bleiben immer hörbar. Besonders eindrücklich ist, wie das Vorspiel im völlig dunklen Zuschauerraum beginnt und Noseda mit einer kleinen Taschenlampe dirigiert. Christian Schmidt (Ausstattung) hat Andreas Homoki für seine Inszenierung von Wagners Opus Magnum auf der Drehbühne ein Einheitsbühnenbild aus drei identischen, weiss getäferten Räumen geschaffen, die einerseits auf die Entstehungszeit Bezug, andererseits als Leinwand und Projektionsfläche dienen können. Mit wenigen Versatzstücken kann hier Atmosphäre geschaffen werden: Die blondierten, an Marilyn Monroe erinnernden Rheintöchter haben ein grosses Bett als Spielplatz, die Goldnuggets, die Alberich sich erobert hat erinnernden an einen grossen Haufen Baked Potatoes und Walhall ist ein übergrosses, romantisches Gemälde. So gelingt es Homoki, nur zu inszenieren, also die Geschichte mit aktuellen, adäquaten Bildern auf die Bühne zu bringen und sie nicht noch zu interpretieren, als eine Deutung der Geschichte nachzureichen. Der Zuschauer ist wohltuend frei, selbst zu deuten. Franck Evin setzt die überzeugende Arbeit wie gewohnt gekonnt ins rechte Licht.

Gianandrea Noseda ist bei seinem Debut-Dirigat des Rheingolds mit der gut gelaunt-wachen Philharmonia Zürich ein vielversprechender Auftakt gelungen: es gab neben grossartigen Zwischenspielen ungewöhnliche leise Stellen, die mich sehr überzeugten und damit den Sängern die Möglichkeit zu sprachlicher Modulation ermöglichten. Regie: Intendant Andreas Homoki ist eine sehr lebendige, bildmächtige Inszenierung gelungen, die gut unterhalten hat, hervorzuheben ist die äusserst interaktive Personenregie, die manchmal fast an Familienaufstellungen erinnerte. Zutaten für den Erfolg des Abends waren eine Portion Theaterzauber und die Lichtregie von Frank Evin.

The universality of its central themes of love and loss are easy enough to relate to; the Artistic Director of the ENO, Daniel Kramer, credits La Bohème’s prevailing popularity with the decision to restage its “near-perfect equilibrium between realism and romanticism, comedy and pathos, at whose heart lies the relationship between the forlorn couple of Rodolfo and Mimi”.https://www.ayoungertheatre.com/review-la-boheme-london-coliseum-3/

First seen in 2009, Miller’s Bohème nudges the action forward some 100 years to the ‘années folles’ of the 1920s. Café Momus becomes an edgy guinguette where Fitzgerald and André Breton might have traded writing tips with Rodolfo, and a Josephine Baker-esque Musetta (Nadine Benjamin) holds the stage. It’s a neat sleight-of-hand, nicely framed in Isabella Bywater’s revolving sets — an unobtrusive restoring of operatic order after Benedict Andrews’s teenage rebellion of a crack-den Bohème for ENO in 2015.

This opera and Warner’s production show very clearly Otello’s descent into jealous madness, contrasted with the jubilant scenes at the start, where the wonderful movement among the actors forms a prelude to his victorious arrival after defeating the Saracens in the eastern Mediterranean.

Keith Warner’s 2017 production at London’s Royal Opera House, now revived, takes us beyond these shores into the darkest corners of Otello’s tower. Gregory Kunde sings the titular role of Otello. He steps into Jonas Kaufmann’s shoes. No easy task. But Kunde has become a familiar face at the ROH, performing three times in as many years since his 2016 debut. And he can clearly hold his own.