Besondere Erwähnung erzwingt die Rosetta der Brigette Brothers, die bereits öfters aus dem Chor hervor trat. Mit einem weichen Gespinst an Koleraturen und fülliger Beweglichkeit gestaltet sie die abservierte Prinzengeliebte überzeugend. Es hätte nicht noch des rosa Tülls bedurft, um Weiblichkeit zu suggerieren.
Schöne Musiknummern bietet Jerry Bock. Der Sound macht Lust und Laune, Höhepunkte wie die ironische Paraphrase von Ravels „Bolero“ sitzen und knacken. Das fanden auch die mehrheitsfähige Publikumsgruppe U20. Viel Applaus für alle inklusive die erzwungenermaßen auf Madrigalensemble ausgedünnte Chorgruppe (Leitung: Jens Olaf Buhrow) und die perfekte, weil unauffällig mit der szenischen Leistung verblendete Choreographie von Vladimir Golubchyk.